Dies wird für 1 Jahr meine Arbeit, mein Aufenthaltsort sein, ein Ort, an dem ich ein Netz spanne aus Erfahrungen und Menschen. Schon der erste Arbeitstag ließ mich erfahren, dass ein spannendes und gutes Jahr bevorsteht. Mit Selena stolperte ich direkt in die "fiesta de amor y amistad". Der September, der Monat der Freundschaft und Liebe, wird an allen Ecken und Enden genutzt, um Süßigkeiten noch schöner zu reden, als sie sowieso schon sind und, um den Leuten im Umkreis zu zeigen, dass man sie liebt. Es warein schöner Einstieg beim Concern! Es wurde gespielt, getanzt, gesungen und gegessen.
Dieses Programm wird vom kolumbianischen Staat gefördert und endet leider vorerst am 30. September. Ich hoffe sehr auf eine weitere Finanzierung, damit diese wundervolle, inspirierende Arbeit Anfang des neuen Jahres fortgesetzt werden kann! Es ist wirklich erstaunlich, was sie bewirkt. Hierfür würde ich gerneSpenden sammeln. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, was diese Arbeit bewirkt und denke, dass jeder Cent richtig und gut investiert wäre! Ich würde mich riesig freuen, wenn jemand meinem Aufruf nachkommen würde (was ja leider seltener der Fall ist :D), oder man hilft mir schon sehr weiter, wenn man wen kennt, der wen kennt, der Projekte dieser Art finanziell unterstützen möchte und kann, und mich somit vermittelt :) Bitte keine falsche Scheu! |
Stichwort: Amélie Becker Concern Universal
Konto: 1003 917 203
BLZ: 370 601 93
Pax Bank eG Aachen
Abends, erschöpft von der Hitze und der Reiserei, ließen wir vier uns mit einem kalten Bier in den Fluss, ins seichte Wasser plumpsen. Die Sonne war schon ausgeknipst, da es nach 18 Uhr war. Frisch wie eh und je ging es den ganzen Sonntag weiter in andere Kommunen. Was kann ich schreiben? Es ist inspirierend, faszinierend! Ich lerne mehr, nehme mehr, als ich jemals einbringen und lehren könnte. Ich kann ein paar Fetzen einer fast ausgestorbenen, idigenen Sprache sprechen -Pijao-, habe herausgefunden, dass ich fähig bin bei gefühlten 55°C Fußball und Basketball zu spielen und habe zu spüren bekommen, was Tradition und Gemeinschaft wiklich bedeuten können...
In zwei Wochen kann mehr als eine Menge passieren. Eher krank als fit, stand montags nämlich der lang herbeigesehnte Umzug (!) an! Jupiduuuuu! Während ich mit Höchstkonzentration, bedacht darauf meinen Magen niemals oberhalb meines Kopfes zu bringen, mein Hab und Gut zusammenpackte, machten sich viele helfende Hände auf den Weg zu meiner alten Wohnung. Die neue Wohnung ist top! Ich hätte mir so etwas in Deutschland nicht erträumt. Sie ist hell, komplett neu renoviert, hat eine offene Küche, große Fenster, einen schnieken Blick auf die Berge (man fällt praktisch in sie hinein ♥) und ist entspannte 2 Minuten von Concern entfernt, Ich bin mehr als zufrieden, ja eigentlich steht mir der Mund noch immer offen. Muss dämlich aussehen. Es liegt in der Luft, es wird ein gutes Jahr hier drin werden.
Dennoch läuft nicht alles reibungsfrei und Selena und ich haben die Bedeutung des Wischmobs diese Woche mehr als bloß kennengelernt und verinnerlicht. Erst gibt's gar kein Wasser und dann gibt's Wasser bis zum Umfallen, die komplette Überschwemmung. Diese ganze 18 Mal.. oder sind es 20? Ich erkläre es mal so, sieht schick aus, hat aber löchrige Leitungen. Tja schadé! Lange Rede, kurzer Sinn, der schöne neue Boden, die schönen neuen Wände wurden direkt wieder aufgerissen und täglich schauen mir verschiedenste Handwerker beim Im-Schlaffi-Sein zu. Immerhin muss ich das mal wieder nicht alleine durchstehen, Selena gucken sie beim Kaffetrinken zu! ;) Abwarten und Teetrinken passt an dieser Stelle mehr als gut.. Nicht mehr lange und hier ist alles gewuppt, installiert und eingerichtet. Ich freue mich darauf! Bis dahin schrubben wir noch ein wenig weiter.
Apropos, mein Fuß wird gerade nass. Ich glaube der Inhalt der Waschmaschine geht gerade spazieren...
Bis ganz bald, bleibt trocken ihr Lieben!
Amélie