Ich will an dieser Stelle zunächst betonen, das alles, was ich auf diesem Blog veröffentliche, lediglich meinen Eindrücken und Empfinden entspricht. Wenn ich mal zu einer Generalisierung tendieren sollte, ist das keine Absicht. Ich möchte, dass ihr wisst, dass ich hier nur von der Begegnung eines klitzekleinen Teils Kolumbiens und mir spreche und keine Fehlzuschreibungen machen möchte.
Ami in Kolumbien
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Auf der Arbeit

23/5/2015

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Hallo ihr Lieben!
Zuerst möchte ich mich ein weiteres Mal bedanken für all die lieben Spenden, die eingegangen sind. Ihr seid eine riesige Unterstützung und ich glaube nicht, dass ich euch sagen muss, dass ich mich wie ein Schnitzel darüber freue :) Tue ich jedenfalls!
Endlich komme ich heute zu meinem Eintrag über meine Arbeit und meinen 'Alltag' hier in Ibagué. Ein Update wollte ich euch schon sehr lange geben, allerdings war nach defektem Internet dann der Laptop kaputt. Das Übliche halt. Jetzt ist aber alles wieder einigermaßen gewuppt. Ich hoffe ich kann euch mit diesem Eintrag einen verständlichen Einblick in meine Welt hier geben..

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Die Arbeit

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Seit Januar hat sich mein Arbeitsplan zwar nicht wesentlich, aber doch etwas verändert. Nach wie vor begleite ich die Programme von CDI Flexible, Tercera Edad, Misereor und Generaciones Etnicas - das Projekt mit den Indigenen. Dort unterstütze ich einfach meine Arbeitskollegen in verschiedensten Dingen, unterrichte meistens jedoch eine kleine Handarbeit oder ein Sportspiel. Durch die ganzen Monate und die vielen verschiedenen Gruppen hat sich daher auch schon ein riiiiiesiger Materialhaufen in meinem Büro gebildet. Wer gerne genauere Infos über meine Arbeit in diesen Projekten haben möchte, scrollt doch einfach nochmal ein wenig nach unten zum Blogeintrag "Ami als Lehrerin". Ich weiß, dass es so wirken mag, als würde ich überhaupt nicht arbeiten, aber das liegt daran, dass dieser Blog ein privater ist und ich von Neuigkeiten berichte - von meinen Reisen vorherrschend - und von all dem, was mich besonders bewegt. Aber keine Sorge, ganz im Gegenteil, ich arbeite von Montag bis Samstag in der Fundacion und bin nach wie vor super viel unterwegs. ;)

Was also habe ich die letzten Monate, seit Jahresbeginn so gemacht?

Im Grunde habe ich neben vielen kleineren Einheiten zwei Projekte geplant. Das erste habe ich im letzten Monat abgeschlossen. Nuestro Mundo sollte den Kindern auf spielerische Art und Weise ein bisschen geografisches Wissen vermitteln. Da ich oftmals in den Gruppenstunden Ideen hörte, wie: Paris ist ein Land, Cartagena ebenfalls, Deutschland ein Nachbar Kolumbiens mit einer wesentlich größeren Fläche (Achtung: 3 1/2 mal passt unser Schland flächentechnisch ins wunderschöne Colombia), überlegte ich mir ein bisschen Wissen mit meinen üblichen Bastel- und Sportstunden zu verbinden. Somit leitete ich die Einheit mit Bewegungs- und Gruppenspielen rund um Geografie ein. Reise nach Jerusalem, ein 1 2 der 3-Quiz mit Fragen rund um den Globus, Schätzspielen, Stadt Land Fluss etc. Ein Effekt war schnell bemerkbar, was mich enorm in der Arbeit mit den Kindern beflügelt hat. Ich hatte nie vor Lehrerin oder ähnliches zu werden, hätte somit auch nicht erwartet großartig einen anständigen  Lernprozess zu fördern, aber irgendwie ergibt sich immer das Eine zum Anderen in meinen Sprach- und Bastelklassen und es klappt erstaunlich gut. Die Kinder sind glücklich und erscheinen meist zahlreich. Ich bin glücklich, weil sie es sind und noch dazu etwas gelernt haben. Alle glücklich :) Anschließend ließ ich die Gruppen Weltkarten malen und lokalisierte große, bekannte Städte mit ihnen. Tatsächlich hat es ihnen enorm geholfen zu verstehen und einzuordnen. Grundsätzliche Einteilungen, wie Kontinente und Länder mussten erstmal geklärt werden. Abschließend malten wir einen großen Kompass auf den Boden in der Fundacion, auf dem der Betrachter von der Mitte aus in alle Himmelsrichtungen große Städte mitsamt ihren Entfernungen und Richtungen erkennen kann. (Siehe Galerie)

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Das zweite Projekt startet gerade: Recycling- Kunst aus Müll
Es versteht sich ja schon von selbst was wir tun, jedoch verbinde ich im selben Zuge die 'Sportstunde' mit dem Projekt, indem wir Müll im super verdreckten Barrio aufsammeln (jeder schmeißt hier all seinen Müll auf den Boden. Das ist ein ernsthaftes Problem und die Ausmaße kaum vorstellbar! Daher auch die Projektidee), Bäume pflanzen und so weiter. Abseits davon zeichnen die Kinder frei nach ihren Ideen die Welt in der Zukunft, wir basteln Spielzeuge aus Plastikflaschen und stellen Rasseln her oder Blumenvasen.
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BildDeutsch lesen
Neben diesen Projekten habe ich seit dem neuen Jahr auch Sprachklassen, die ich anbiete. Eigentlich hatte ich das nicht vor, aber die Nachfrage war so groß und die Bildung für die niedrigen Estratos so miserabel, dass ich mir einen Ruck gegeben habe und es gerne für die Kinder tue. Es läuft erstaunlich gut. Hier ist der Erfolg und die oben beschriebene Situation der doch nicht so großen Inkompetenz meinerseits noch viel stärker bemerkbar. Ich gebe derzeit Deutschunterricht. Natürlich versetze ich in der Grammatikwelt der Kinder jetzt keine Berge, aber Begrüßungen, Familie, Tiere oder allgemeine Infos über die europäische Kultur fressen sie mir aus den Händen. Jahreszeiten beispielsweise finden sie super faszinierend. Man möchte ganz offensichtlich immer das, was man nicht hat. Wir träumen von endlosen Sommern mit vielen Grillabenden und Tagen am See, Nächten in denen man die Jacke mal zuhause lassen kann und die Kinder hier wünschen sich die graue Kälte, Haufen von Schnee und gemütliche Tage mit Kakao, der ihnen nicht den Schweiß in die Stirn treibt.

Um genauere Einblicke zu bekommen gibt es hier eine Galerie mit Bildern rund zu meiner Arbeit. Schaut rein: 

Ahoi ahoi,

Ami
♡


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Dem Himmel entgegen - Nevado del Tolima

8/4/2015

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5215 Meter
In der Semana Santa bin ich spontan mit den Jungs von der Uni auf den Nevado del Tolima gestiegen. Der Nevado liegt hier direkt bei Ibague und bei wolkenlosem Himmel hat man eine grandiose Sicht auf den schneebefleckten Gipfel des 5000ers. Meine ganze Familie war wie gewoehnlich im Skiurlaub und auch mir haben die Berge so sehr gefehlt, dass ich kurzerhand beschloss den Anstieg zu wagen, nochmal ein bisschen frische Luft zu schnappen! Immerhin hatte ich es auch letztes Jahr nicht in den alljaehrlichen Skiurlaub geschafft, wegen anderer Reisen und Vrobereitungen auf das Jahr. Na gut, ich bin dann doch noch 2 Mal in den Bergen zum Skifahren gewesen mit Freunden. Als Alternative und als Vorurlaub, da ich ja wusste, dass es dieses Jahr nichts wird :D
Sonntag ging es frueh los. Nein, Moment, anders: Sonntag hatten wir die Absicht früh los zu gehen. Mein Wecker klingelte demnach um 5 Uhr und wir kamen auch mehr oder weniger fruehzeitig los. Aber wie das hier immer so ist, warteten wir dann noch gut 3 Stunden, bis alle am Treffpunkt waren. Schade um den Schlaf, aber haette man sich ja vorher denken koennen. So begannen wir doch erst recht spaet mit dem Anstieg und der Weg ist nunmal weit.
Letzten Endes bleibt mir nicht viel mehr, als zu sagen, dass es mit das anstrengenste war, was ich jemals in meinem Leben gemacht habe. Aber angetrieben vom Ziel und der Gruppe, habe ich das alles in einem erstaunlichem Tempo gemeistert. Abgesehen davon, dass der "Weg" weite Strecken quasi vertikal verlaeuft, macht mir natuerlich auch die Hoehe zu schaffen. Irgendwann spuert man jeden weiteren Hoehenmeter, aber ebenso jeden Muskel im Koerper. So ist es eine Gradwanderung zwischen: Ich bin doch komplett bescheuert und purer Freude und Stolz. Denn wenn man ankommt fuehlt man sich wie der Koenig. Oben erwartet einen die pure Stille, Ruhe un Natur. 
Wir machten den Anstieg in 2 Etappen. Am Sonntag gelangten wir bis "Las Nieves" auf 3000 irgendwas. Leider gab es ein paar Missverstaendnisse bei den Absprachen untereinander. Ein Teil der Gruppe stieg letzten Endes mit Pferden nach oben, weil ihenn die Puste ausgegangen war. Keine Frage ist die Strecke des ersten Tages die anstrengenste. Der Weg ist erschwerlich, gnadenlos steil , ausnahmslos bergauf und das Gebiet zwischen 2000 und 3000 Metern ist enorm feucht un nebelig. Die Vegetation war wunderschoen.. ich dachte ab und zu ich sei im Wunderland gelandet und ein weisses Kaninchen wuerde mir bald ueber den Weg laufen. Fuer den Weg bedeutete die Feuchtigkeit allerdings knoechel- bis knietiefer Schlamm und rutschige Steine. Eben all das, wass dich lieber nach unten als nach oben befoerdert. Durch die Missverstaendnisse kam es jedenfalls dazu, dass die Fussgruppe (hellooo!) genau diesen Abschnitt der Strecke fuer 2 Stunden im Stockdustern maschierte. Beleuchtet vom mikrigen Taschenlampen Straehlchen immer weiter ins Abenteuer. Ebenso wie mit dem Boot nach Tayrona, war auch das eine dieser Erfahrungen: Spaeter, wenn alles gut gelaufen ist, kann man drueber lachen. Ja, das war komplett bescheuert! Aber irgendwie gab es dem Ganzen auch wieder die gewisse kolumbianische Note! ;) Oben angekommen erwartete mich mein Himmel auf Erden. Wir gelangten zu einer Huette vor der wir die Zelte aufschlugen. Komplett erschoepft und ein bisschen schlotternd vor der Kaelte wird dir das Lebenselixier in die Haende gedrueckt. 
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Ein Agua de Panela. Das bekommt man hier an jeder Ecke, aber da oben, nach dem Anstieg - das war das beste Agua de Panela, welches ich jemals in meinem Leben getrunken habe! Dort oben am Feuer, in einer hutzeligen Holzhuette, mit einem suessen kleinen und schnurrenden Kaetzchen auf dem Arm, in einer Runde von netten Menschen habe ich ein weiteres Mal in meinem Leben das pure Glueck gefunden. Stellt euch bei diesen Huetten das einfachste vor, was ihr koennt. Es gibt keine Toilette, es gibt keine dicken Waende, man trinkt das Quellwasser aus den Bergen. Ich glaube da oben schmeckt einfach alles besser! Sei es der Kakao der Bergkuehe, das Quellwasser oder der Dosenfrass. :) 
Auf dieser Hoehe ist es jedenfalls schon ordentlich kalt, weshalb einem die Bewegung guttut. Am naechsten Morgen ging es also weiter, um die 4000 zu knacken und zum eigentlichen Ziel: Die Thermalen - El Cañon. Die strecke ist dann schon wesentlich sachter und man laeuft durch das fuer den Europaeer komplett unbekannte und sehr sehr seltene, naturgeschuetzte Paramo. Oben ist es dann schon wirklich saukalt und ich dachte noch, ich sei die Temparuten gewoehnt, aber Pustekuchen! Nach 8 Monaten molligwarmer Temperaturen, war mir schon zieeemlich kalt da oben. Ich hatte mindestens 1 Tonne Klamotten an, aber das hilft alles nichts mehr. 
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Wir badeten sehr ausgiebig im heissen Wasser und genossen den atemberaubenden Sternenhimmel.. 
Beim Abstieg bemerkte ich bei jedem Meter, wie froh und auch stolz ich war. Eine verflucht lange Zeit ging es super steil abwaerts und ich konnte mir im Leben nicht mehr vorstellen, wie ich das alles hochgekommen war. Da wuerdigt man jeden verdammten Schritt! Insgesamt waren wir bis Mittwoch unterwegs und verbrachten 3 Naechte auf dem Nevado del Tolima. 
Es war eine unglaubliche Erfahrung, die ich nicht missen wollte. Eine der schoensten sicherlich, vielleicht auch die anstrengste meines Lebens!

Entschuldigt die etwas maltretierten Eintraege in letzter Zeit. Mein Laptop hat den Geist aufgegeben, demnach muss ich alles aus Internetcafes heraus verfassen. Oft auch werden verschiedene Kameras benutzt, von denen ich teils noch immer nicht die Fotos habe! Deshalb lohnt es sich allerdings ab und zu mal in den Blog reinzuschauen, auch in die aelteren Eintraege, da ich Fotos nachlade, hin und wieder jedenfalls. Unten gibts noch eine kleine Galerie von der Tour!

Ich hoffe ihr alle hattet schoene Ostertage und schlagt euch den Bauch mit Schoki voll!!
Vermisse euch noch immer ♥

Fehlt gar nicht mehr viel und ich bin wieder da,
Ahoi ahoi - Ami
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10 FACTS KOLUMBIEN:

11/3/2015

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Man erlaube mir diesen klischeehaften Spaß! (ich möchte hiermit nicht verallgemeinern, ist einfach nur Spaß)

1) Wer zuerst hupt, fährt zuerst! Willkommen bei Mario-Kart! (hier hilft nur noch das Hoffen auf den Schutzengel
2) Jeder Kolumbianer hat einen Bruder, der eine Tante hat, die eine Nichte hat, DIE... (... in Deutschland lebt.)
3) Die Geste "Geh weg!" bedeutet hier: "Komm!"
4) Es ist mir ein Rätsel, weshalb Kolumbianer nicht austrocknen. Trinkwasserphobie?!
5) Lärmbelästigung? - Wasn das?? PARTY MARTYYYY!
6) Straßenverkehr = TETRIS.
7) Heute gibt es Pasta und ... Reis.
    Heute gibt es Kartoffeln und ... Reis.
    Heute gibt es Fleisch und ... Reis.

8) Ein Leben ohne Plastiktüten? Hier die Zahnpasta in die eine, die Bürste in die andere und der    Apfel in die nächste Tüte gepackt. Schön sorgfältig. Ich bekomme die Krise!

9) In riesige Straßenlöcher steckt man Stöcke ... ACHTUNG... Loch...
10) Jeder schwört auf eine andere Sache, die deine Krankheit angeblich verbessert. "Das klappt immer!"

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Bienvenida en el Paraíso ☼

3/3/2015

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An dieser Stelle sei meine Omi ganz lieb gegrüßt:
Alles alles Liebe zum Geburtstag vom anderen Ende der Welt! Ich hoffe unsere Lieben verwöhnen Dich heute und drücken Dich an meiner Stelle ganz fest! Ich denke an Dich und wünschte, ich könnte heute bei Dir sein. Ein dicker Geburtstagskuss um die fette Erdkugel herum zu Dir!
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AMI IN DER KARIBIIIIIK!
Hallihallo kaltes Deutschland!
Hiermit bringe ich den Block endlich wieder auf aktuellen Stand. Gebräunt, erholt und putzmunter werde ich jetzt in meinen Erinnerungen aus der Karibik, dem Paradies auf Erden, schwelgen. Vielleicht stimme ich ja den Ein oder Anderen um, seinen Flug in den Sommerurlaub nach Malle auf Kolumbien umzubuchen! Ich werde mein Bestes geben. ;)
Welch ein Glück ich doch habe, die Chance zu haben, solche Dinge zu erleben! Ich bin unfassbar dankbar für all das.
Von Barranquilla habe ich mich auf den Weg nach Santa Marta gemacht. Santa Marta liegt direkt an der Küste und ich dachte mir, wenn man einen Katzensprung vom karibischen Meer entfernt ist und den Bus bezahlt hat, sollte man ihn auch wagen!
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In Santa Marta verbrachte ich noch 2 Tage mit Anna. Santa Marta ist mit Cartagena das beliebteste Touristenziel in Kolumbien. Das Stätdchen ist nahe des Hafens vollgepackt mit Hostels und Hotels, jeder Reisende findet die passende Unterkunft. An sich ist die Stadt gar nicht mal so groß. Ich persönlich fand die Tage in Santa Marta zwar schön, war aber gar nichtso angetan von dem Ort. Ich trank einen Cicktail mit Anna und aß endlich nochmal Fisch, mit Blick auf den Hafen. Ich war auch deshalb nur so kurz in Santa Marta, da ich die Zeit für den Parque Nacional de Tayrona nutzen wollte, und ich Ende meines Auslandjahres auch mit meinen Eltern nochmal dort sein werde.
So fuhren Anna und ich morgens nach Taganga, ein Dörfchen eine Bucht weiter, ganz getreu im Hippie-Stil. Im Prinzip gibt es nur diese hübsche kleine Bucht, ein nah gelgener schöner Strand und viele viele Hostels. Optisch wirklich schön. Da ich aber direkt von dortaus weiter mein Ziel ansteuerte, bekam ich auch nicht allzu viel davon mit. Allerdings glaube ich, dass es sich durchaus lohnt mal etwas Zeit dort zu bringen, wenn es auch verhältnismäßig teuer zu sein scheint. In Taganga trennte ich mich von Anna und bestieg ein kleines Boot mit etwa 15 weiteren Touristen, das uns nach Tayrona bringen sollte..

♬ Eine Seefahrt die ist llll .... LEBENSMÜDE ♬

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Tayrona ☼
Und ich schwöre mir hiermit:
Keine Achterbahnfahrten, Bootsfahrten auf der See oder sonstige attraktiv aussehenden Fahrgestelle mehr in Kolumbien !

Mein Reiseführer schwärmte noch von einer Bootsfahrt nach Tayrona, als Alternative zum Bus. Ich dachte mir mit Blick auf die ruhige, türkisblaue Karibik, das ist die ultimative Idee! Romantische Vorstellung, nicht wahr? Mit dem Boot an der wilden, belassenen Karibikküste entlang und den Nationalpark auf weißem Sandstrand betreten.
Acu hdas gehört zu Kolumbien.. das war eine sehr, sehr schlechte Idee. Bei den ersten Wellen lachte ich noch verlegen und vom Adrenalin gekickt. Wenig später sah ich mich meterhohen Wellen entgegen und stürzte kurze Zeit danach mit dem Boot ein gutes Stück abwärts, um hart auf der Wasseroberfläche aufzuschlagen und gleich wieder dem nächsten Wellenmonster ins Auge zu blicken. Bucht für Bucht.. es nahm kein Ende. Aus den angekünigten 50 Minuten wurden knappe 2 Stunden. Aus der romantischen Bootsfahrt ein Höllentrip und eine Geldabzocke! Ich wollte das ganze testen, um es mit meinen Eltern zu machen. Veto, Leute! :D Das Boot war auch leider eher ein Böötchen, die Felsen und Strömungenunheilvoll nah, Ami komplett nass und in meiner Wahnsinnspanik musste ich nur noch immer mehr lachen. Ich habe da ernsthaft irgendeinen Defekt, dass ich in den unangebrachtesten Momenten lachen muss, Sei es Verlegenheit, wenn sich jemand mault, oder aus purer Panik. Ich meine das gar nicht böse und es ist auch echt nicht lustig, aber es platzt aus mir heraus. Naja, nachher kann man dann wirklich drüber lachen.. In der Situation gibts allerdings bloße Stoßgebete, jemals wieder Landzu betreten. Wir konnten zwar alle schwimmen, jedoch gibt es in Tayrona sehr viele lebensgefährliche Strömungen und ganz so nah am Festland befanden wir uns jetzt auch nicht wirklich. Mal ganz zu schweigen was da alles so unter und neben einem schwimmt.. Gemeinsame Panik macht Freunde. So lernte ich auf dem Boot Nadine und Mirko kennen, zwei liebe Menschen aus Deutschland, die Lateinamerika bereisen. - An dieser Stelle allerliebste Grüße an Euch! :) - Wir wendeten die Strategie an, uns gegenseitig durch ein übers Boot gebrüllte Gespräch abzulenken. Das hat hervorragend geklappt und führte letzten Endes dazu, dass ich meinen ersten Tag im Paradies mit denbeiden verbrachte, mit interessanten Gesprächenund einer selbstgepflückten Kokosnuss! 
Aber dann: welcome to paradise!
Ich habe mich verliebt. Hier endet der wilde Dschungel; in dem Äffchen sich an den Bäumen entlang hangeln, bunte Salamander durchs Gebüsch flitzen, Kaimane ihre Nasenspitzen an die frische Luft halten, Schlangen über den Weg zischen und handgroße, strahlende Schmetterlinge um dich herumtänzeln [...]; am weißen Sandstrand und dieser wiederrum im türkisblauen, glasklaren Meer - der Karibik. Unter Palmen liegst du, über Felsen - die Dinosaueriereiern gleichen- kletterst du, von der Sonne geküsst und vom Salz getragen schwimmst du, unter dem beeindruckendem Sternenhimmel in der Hängematte schläfst du. Ich weiß nicht, ob ich jemals etwas schöneres gesehen habe. Dieser Ort ist auf jeden Fall ganz ganz vorne mit dabei!
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Ich habe einige Tiere gesehen, da weiß ich überhaupt nicht, was das überhaupt war! Sehr cool!
Nachdem ich mich von Nadine und Mirko verabschiedet hatte, wanderte ich alleine an der Küste entlang. Insegesamt blieb ich 3 Nächte im Nationalpark und ich hätte mein Leben dort verbringen können. Mein Handy habe ich direkt mal im Hostel in Santa Marta gelassen, mein Rucksack beinhaltete im Prinzip nur den Bikini und Obst und Wasser. Das warme Essen ist halt wirklich unverschämt teuer im Park, weshalb man mit Früchten und Crackern wirklich sehr gut fährt.
An meinempersönlichen Lieblingsstrand, sind die Wellen so groß und die Strömungen so stark, dass man nicht schwimmen gehen kann. Dort hatte ich das Glück und die Ehre von zwei Indigenen des Kogi-Stammes, traditionell gekleidet, ein Foto machen zu dürfen.
Mehr Worte habe ich auch eigentlich gar nicht mehr, nur Fotos und wunderbare Erinnerungen an das Paradies, an viele nette Menschen, Natur pur und Ruhe!

- Ich komme wieder!

Ahoi, ahoi!

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Ein Rheinländer ohne Karneval? - Bisse jeck?!

3/3/2015

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Kein Karneval? Mal ehrlich, was habt ihr von mir erwartet?
Ich dachte mir bloß, ich feier dieses Jahr den zweitberühmtesten der Welt!
22 Stunden im Bus geradewegs zum Carnaval de Barranquilla!! Über Kontakte von Jakobs Chefin kamen wir bei sehr netten Leuten unter, die uns auch gleich mit ins Karnevalsleben von Barranquilla nahmen. Mit im Gepäck für diese verrückte Zeit hatten wir Anna, eine der Freiwilligen, die wir auf dem Zwischenseminar kennengelernt haben.
So viel Farbe, Tanz und Haut habe ich nochnie auf einmal gesehen! Die Umzüge bestanden eigentlich komplett aus Tanzgruppen in bunten Kostümen. Vertreten alles was gerade laufen konnte bis alles was noch tanzen konnte. Viele Stunden gefüllt mit lateinamerikanischer Musik und heißen Tänzen unter der heißen, heißen Sonne Barranquillas. Oh ja, der Karneval ander Karibikküste ist heiß! Am Rand fließt in Mengen der Aguardiente, tanzen die Zuschauer und Junge, sowie jung Geblienene leisten sich Mehl und Schaumschlachten. Traditionell werden die Autos in der Stadt mit Salzwasser überschüttet. Die ganze Stadt ist Tag und Nacht auf den Beinen, in der Karnevalszeit. So wagten auch wir uns ein paar Mal raus und tanzten, mischten uns unter die bunte, feierlustige Meute.
Barranquilla?
Barranquilla hat mehr als 1 Million Einwohner und liegt an der karibischen Küste. Beziehungsweise fast. Ist man in der Stadt, sieht man das Meer nicht. Allerdings mündet dicht bei der Stadt die Magdalena im Meer, Kolumbiens wohlbedeutenster Fluss. Der Stolz der Kolumbianer -Shakira- wurde hier geboren und der Karneval ist UNSECO Welterbe seit 2003.
Traditionell wurde der Karneval hier als friedliche Zusammenkunft aller Menschen und Schichten gefeiert. Es sollten ausgelassene Tage im Jahr sein, in denen sich der Hauptmann betrinkt und mit der schwarzen Bäuerin tanzt. Was Karneval passiert, bleibt an Karneval - nicht nur im Rheinland! (Entschuldigt diesen recht unqualifizierten Kommentar!) Egal ob Jung oder Alt, Schwarz oder Weiß, Reich oder Arm, an Karneval feierten alle friedlich und abseits von Diskriminierung und Ungleichheit. So kommt es zu der Tradition, dass sich viele Weiße an Karneval komplett mit schwarzer Farbe bemalen.


Kurz bevor ich nach Barranquilla fuhr, erfuhr ich von der lieben Roni, dass Clara, eine Bekannte aus Aachen, ebenfalls in Kolumbien ist. Da ich neugierig war, suchte ich den Kontakt zu ihr und witzigerweise stellte sich heraus, dass sie mit kulturweit ausgerechnet in Barranquilla ist für ein Jahr. Die liebe Clara hat uns dann gleich die Türen geöffnet und wir statteten ihr einen Besuch ab :) Ein Stückchen Heimat auf der anderen Seite des Planeten.

- Mehr Fotos folgen!!! -
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1 Monat auf Achse!

3/3/2015

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Ihr Liiiiieeeebeeeen!
Ich hatte euch ja schon vor dem Stuff-Regen gewarnt im Blog, hier also endlich die Erzählungen meiner sehr durchwachsenen, schönen, 1-monatigen Non-Stop-Reise, geordnet nach Orten :)



Tobia, Cundinamarca

Noch vor Silvester, unmittelbar nach Heiligabend, traf ich Joshua, Selena und Jakob in Bogotá. Wir hatten beschlossen die paar freien Zwischentage vor dem Auswertungsmarathon zu nutzen um campen zu gehen. Da wir Silvester anschließend ja auch mit der Familie von Selenas Chefin verbrachten, kamen direkt alle Geschwister der Familie mit. Unser Ziel war der Adrenalinpark in Tobia, nahe Bogotá. Gemeinsam verbrachten wir ein paar sehr erlebnisreiche Tage dort. Am ersten Tag gingen wir alle gemeinsam raften. Ein Schlauchboot voller Vollpfosten auf einem mehr oder weniger wilden Fluss! Der Reihe nach purzelten wir ins Wasser. Das war vom Guide sehr wohl beeinflusst und reagierte man nicht schnell gnug auf seine Paddelkommandos, benutzte er das seine nicht gerade sparsam, um uns nass zu spritzen. War wirklich witzig, alle zusammen im selben Boot.
Abends verbrachten wir die Zeit gemeinsam am Lagerfeuer, unterhielten uns, spielten Karten und hatten ein paar sehr schöne Stunden.
Die weiteren Tage wanderten wir durch das Gebiet zu einem Wasserfall, alles in allem sehr großflächig und belassen. Super schön einfach :) An diesem Wasserfall seilten wir uns selber ab - wer Adrenalin will, bekommt es auch! Ich persönlich fand das ziemlich aufregen, da ich schnell bemerkte, dass wenn man das Seil komplett loslässt, man auch komplett fällt.

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Bloooooß nicht loslassen!
Außerdem konnte man wunderbar in der tiefen Lagune des Wasserfalls schwimmen.. haaaach ein Träumchen! Am letzten Tag flogen wir noch über das Tal mit einer Seilbahn. Mit Expertenbegleitung wurde man ins Geschirr gehängt und sauste einfach einmal frei über das Tal hinweg.. ich liebe wirklich alles was dem Fliegen nahe kommt!

Quitó - hello Ecuador!

Von Tobia ging es dann zurück nach Bogotá, wo wir Silvester verbrachten (siehe letzter Eintrag). Am 1. Januar, stiegen Joshua, Selena und ich dann mehr oder weniger fit ins Flugzeug. Endlich ging es nach Ecuadoooooor!!
Wir hatten das große Glück ein weiteres Land kennenzulernen, da unsere Zwischenauswertung mit anderen Freiwilligen in Ecuador stattfand. Allerdings beschlossen wir die Zeit auszunutzen und flogen frühstmöglichst schon nach Quitó, um ein paar Tage die Stadt zu erkunden, bevor es dann mit dem Seminar losging. Wir kamen in einem super schönem Hostel unter, dass und Lena rausgesucht hatte, eine Freiwillige, die wir aus der Vorbereitung kennen und die in Quitó ihren Dienst für Frieden und Versöhnung leistet. :) Das Hostel "Casa Bambú" hat eine riesige Dachterasse, mit Hängematten, Sitzecken, Wintergärten, Billardtisch und, und das vor allem, einer gigantischen Aussicht über die Stadt! Quitó ist eine recht schmale, dafür aber langgezogene Stadt mit 2,2 Millionen Einwohnern. Nach der bolivianischen Hauptstadt Sucre, ist Quitó die zweithöchste Hauptstadt der Welt. Jaaaaap, das merkt man! Ich hatte einen Tag meinenHut nicht an und einen Scheitel und habe mir dermaßen die Kopfhaut verbrannt! Es war gar nicht mal so super heiß. Wir hatten einfach sehr viel Glück mit dem Wetter :)
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Die Tage in Quitó waren super, da wir nach einem halben Jahr die anderen Freiwilligen des SDFVs wiedertrafen. Reunion in Ecuador :) Wir verbrachten die Zeit also weitestgehend gemeinsam, ließen uns die Stadt - die mir wesentlich ruhiger und sauberer vorkam, als so ziemlich jede Stadt in Kolumbien - zeigen und trödelten stundenlang über die Handwerkermärkte. Man merkt doch sehr schnell, dass Ecuador sein Tourismusstandbein wesentlich weiter ausgebaut hat, als Koumbien. Infrastruktur, geregeltes kulturelles, historisches, touristisches Angebot ist sind viel mehr ausgetüftelt! Auf dem Handwerkermarkt erstand ich mein erstes paar Ohrringe (Die kleine Amélie hat es mit 19 Jahren dann auch mal geschafft!), ein Flaschenöffner mit einem Lama drauf, der beim Öffnen der ersten Bierflasche zerbrechen würde, und wunderbare, wolligwarme Alpaka-Pullover. Eben die typischen Ecuadorpullis.
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Wer feilschen kann ist klar im Vorteil!
Die Tage verliefen ganz ohne Stress, wir ließen einfach alles auf uns zukommen. Unterm Strich haben wir dann trotzdem ziemlich viel gemacht, wenn ich es nochmal so Revue passieren lasse.
Nachdem wir auf den Handwerkermärkten waren und ich mich im Park über den Flschenöffner geärgert hatte, kochten Seele, Josh und ich zusammen in der Hostelküche und machten einen sehr lustigen Spieleabend.
An unserem letzten Abend in Quitó wollten wir in Joshuas Geburtstag reinfeiern und starteten gegen halb 12 in die Partymeile. "Jeden Tag ist da was los." Ihr kennt ja alle mein Glück bei Kleinigkeiten... Um 12 Uhr gingen die Lichter an und alle wurden rausgekehrt. Ich habe bis heute keine Ahnung warum um alles in der Welt an diesem Abend, an diesem Samstagabend, alles so früh zumachte.
Wir machten das Beste aus dem Abend und hatten echt noch unseren Spaß! :D Allerdings bemerkte ich zuhause, dass mir 50 Dollar geklaut worden waren. Da fliegt man ein Mal nach Ecuador und wird direkt beklaut, so was ist mir im doch so gefährlichen Kolumbien nie passiert. Nein, Spaß! Das dachte ich ... NOCH.

Baños, Las Aguas - Zwischenseminar!

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Baños in Ecuador, da denkt man an heiße Quellen, jede Menge Hostels, Wellness & Erlebnis und an gutes Wetter.. äh, gutes Wetter?! Der Alpaka-Pulli in Ehren! Es war sooooooo kaaaaaalt! Und mein Gepäck war voll mit meinen Sommersachen.Brrrrrr.
Trotz Pech mit dem Wetter, habe ich die Seminarwoche sehr genossen und viele nette Bekanntschaften geschlossen, die hoffentlich ein wenig langlebiger sein werden. Mit den SDFV-Freiwilligen, die wir schon in Quitó wiedergesehen hatten, fuhren wir gemeinsam zur Zwischenauswertung, wo wir insgesamt 20 Freiwillige aus Peru, Ecuador und Kolumbien waren.
Durch Energizer zur frühen Stund aktiviert und frisch und intensive Auswertungseinheiten, brach in der Gruppe sehr schnrll das Eis und das Vertrauen wuchs recht schnell. Zwischenseminare dienen dazu mit Begleitung die vergangenen 6 Monate zu reflektieren, Probleme zu analysieren, Situationen besser zu verstehen, für Mensch und Welt zu sensibilisieren und den Fokus auf die zweite Hälfte des Auslandsjahres zu richten. Welche Ziele habe ich? Wie setze ich sie in die Tat um? Was möchte ich ändern oder verbessern?
Ich muss gestehen, dass mir diese Zeit innerlich sehr viel gebracht hat. Ich kam extrem sensibilisiert nach Ibagué zurück. Hatte noch einmal ganz andere, neue Blickwinkel, Meinungen und Ideen bekommen, was eine Reihe unterschiedlichster Gefühle und Gedanken in mir auslöste. Mit genau der richtigen Mischung an intensiver Arbeit, Spiritualität, Freizeit und Raum für Gespräche und Selbstgestaltung des Seminars, hatte ich eine enorm hilfreiche und schöne Woche in Baños! :)
Die ist und bleibt definitv in meinem Marmeladenglas.

Da wir alle noch Ferien hatten und uns so gut verstanden, beschlossen wir kurzerhand unseren Aufenthalt ein bisschen zu Verlängern und buchten uns in ein Hotel ein.
Eigentlich liefen wir recht planlos durch das Städtchen, tranken Kaffee, liefen zu einem der Wasserfälle, gingen in die braunen (!) Thermalbäder und ließen uns heeeeeiiileeeen, ich ging zur Thaimassage, oder kochten gemeinsam. Das war sowieso noch die beste Aktion! Irgendwer hatte irgendwie verstanden, dass die Hotelküch oben sei, woraufhin wir alle gemeinsam, 10 Mann, in die Küche oben stiefelten und kochten. Komischerweise sah die Küche recht privat aus und sowieso.. ging man zweimal um die Ecke, stand man im Schlafzimmer. Ich fand die Wohnung ja dazu noch recht gruslig mit ihren Puppen und sehr altkitschigen Gegenständen.. Irgendwie hatte da wohl irgendwer was ziemlich falsch verstanden! :D Ich glaube letzten Endes, war die Küch weiter unten und wir veranstalteten eine Kochparty auf privatem Boden. Selbst dabin ich mir nicht sicher - spoooky!
Auch ein paar besinnliche, schöne und lustige Tage müssen mal zuende gehen. Ich bin jedenfalls sehr froh neue Leute verstreut in Deutschland kennengelernt zu haben und hoffe sehr, dass die Überlegung eines gemeinsamen Skiurlaubs Realität werden wird. Aber wer weiß das schon! 
So schnell wie man sich kennenlernte, war dann auch leider der Abschied. So stieg jeder in einen anderen Bus, wir in den nach Quitó, und setzte seinen Freiwilligen Dienst fort.
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Kolja zieht mich im Schach ab..

Bogotá - Besuch ausm Schland

Zwei weitere Tage blieben uns nach der Zwischenauswertung in Quitó bevor es wieder in die Heimat, nach Kolumbien ging!
In Bogotá ging es weiter mit der Zwischenauswertung, allerdings anders.
Da wir (Joshua Selena Jakob Ami) so klasse begleitet werden und sehr viel Unterstützung und Verständnis erfahren, hatten wir auch da die Ehre, für eine gute Woche unsere Verantwortlichen vom BDKJ, der KJG und der DPSG aus Deutschland empfangen zu dürfen! Für uns ging die ganze Sache sehr gut aus, da uns Berge von deutscher Schoki, Bücher und Mitbringsel von Familie oder Freunden blieben. :) Eben vertagte Weihnachten. Oder frühe Ostern. Oder wie Weihnachten und Ostern zusammen!
So kamen also die deutschen Partner, die kolumbianischen Partner und die Frewilligen an einemTisch zusammen und werteten noch einmal ganz spezifisch die vergangene Zeit aus. Die Zeit ist sehr wichtig für alle drei Parteien, da auch für die Zukunft von Auge zu Auge wichtige Dinge besprochen und verbessert werden können. Leider war meine Organisation, Concern Universal, nicht mit dabei. Ich hatte dann nach all den Auswertungen nochmal ganz am Ende hier in Ibagué meine Auswertung. Neben dem vielen Analysieren gab es aber auch Ausflüge (eine tolle Wanderung), Besuche, leckeres Essen, ein Besuch im Goldmuseum und das absolute Highlight: Ein SYSTEMA SOLAR Konzert! Drei Bands, die ich mir hier auf jeden Fall bei Gelegenheit anschauen würde: 1. Calle 13, 2. Systema Solar, 3. Bomba Estereo. Welch glücklicher Zufall :)
Um alle Manu Chao Liebhaber direkt im Anschluss mal ein bisschen zu ärgern, ich sehe sie bald in Bogotá! Wheeeeeeeeyyy! 
Ich begleitete den BDKJ und Joshua im Anschluss noch 2 weitere Tage mit nach Libano, wo Joshja arbeitet. Auch dort hatten wir alles in allem eine schöne Zeit mit sehr leckerem Kaffee! Libano ist, wie ganz zu Anfang schon mal geschrieben, umgeben von Kaffeebergenund total idyllisch. Für mich ein wirklich hübsches Fleckchen auf der Erde!
Es war irgendwie schön Menschen aus Deutschland, aus der Heimat, in der neuen Heimat willkommen zu heißen, ihnen meine Stadt zu zeigen, mit ihnen in mein Lieblingscafé zu gehen... So werden Erzählungen mit Bildern, Farben und Gesichtern gefüllt. Wer das gesehen hat, was ich hier jeden Tag sehe, versteht einfach viel besser was ich erlebe. Welche Wichtigkeit, Absurdität, Schönheit all das hier beinhaltet.


So kam ich nach einem Monat nach Hause und es fühlte sichganz schön merkwürdig an. Ich wurde für einen Monat bewusst aus dem neuen, gerade vertrauten Umfeld gerissen, verbrachte die Tage mit Deutschen und bekam die Gelegenheit all das Geschehene mal ganz objektiv und mit Abstand zu betrachten. Das tut unheimlich gut. Dennoch fühlte es sich für mich auch wie ein zweiter Startschuss an. So als müsste ich mich wieder neu einfinden hier in Ibagué, neu positionieren auf der Arbeit.

Im Anschluss noch eine kleine Galerie mit Fotos von der gesamten Reise. Viel Spaß & danke fürs treue Lesen :)
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 ☆ Es weihnachtet(e) sehr! ☆

2/2/2015

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Weihnachten, hmm.. das ist auf jeden Fall mal eine Erfahrung gewesen!Viele fragen sich wahrscheinlich, wie Weihnachten hier in Kolumbien abläuft. Ich habe euch ja schon von der Feria erzählt im letzten Eintrag. Ab diesem Startschuss der kolumbianischen Weihnachtszeit blinkt die Stadt um Milliarden LED-Leuchten heller! Ganz nach dem Motto,je mehr desto besser schmücken die Kolumbianer ihre Fassaden mit Plastiklichterketten,Rehntieren, Zuckerstangen und Weihnachtsmannpuppen. Wenn man einen Moment lang nicht aufgepasst hat, dann könnte man meinen, man sei in den USA.Was auf jeden Fall aber bemerkbar ist, ist,dass sich die Kolumbianer riesig auf die Weihnachtstage freuen. Alle sprechen davon, alle Blicken erwartungsvoll auf die Festtage. Der Weihnachtsstress scheint überall auf der Welt der selbe zu sein. Auch hier ist das Zentrum überladen, der Verkehr zäh und die Leute sind gehetzt.
Hier gibt es keine Adventskalender, keine echten Tannenbäume und die Geschenke anHeiligabend werden RapZap aufgerissen. Es ist einfach anders. Mir persönlich fiel es super schwer in Weihnachtsstimmung zu kommen. Ich war sogar recht frustiert im Dezember, hatte das erste Mal Heimweh, vermisste die elendige deutsche Kälte und maximalst die Schokolade! Da es Selena nicht anders erging, beschlossen wir, uns gegenseitig Adventskalender zu basteln. :) Dazu bombardierte ich die Wohnung mit Kerzen und ließ bei Spotify Weihnachtslieder in Dauerschleife trällern.  Ich kaufte mir in der Innenstadt eine Milkatafel für umgerechnet etwa 4€ und verabredete mich mit der guten Betty zum Skype-Kekse-Backen! Ich zwang mich praktisch zur Weihnachtsstimmung und es hat tatsächlich ein bisschen geholfen :)
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Advent Advent ein Lichtlein brennt!
Die Novena:
Hier in Kolumbien feiert man die "Novena". Abgeleitet vom Namen, werden die 9 Tage bis einschließlich zum 24. Kapitel der Weihnachtsgeschichte vorgelesen. Es wird gemeinsam gesungen und es gibt Süßigkeiten für die Kinder. Im Endeffekt geht es darum, zusammen zu komme, gemeinsam die Weihnachtsgeschichte zu reflektieren und zu beten. In Concern Universal habenwir jeden Nachmittag eine Novena für die Menschen aus dem Barrioveranstaltet. Ich habe an einem der Tage mit der Begleitung von Daniel, dem Musiklehrer, ein paar deutsche Weihnachtslieder gesungen. Ich war wirklich beeindruckt,dass tatsächlich fast alle Familien für die Novena täglich zusammenkamen, hier auch nochmal auffällig wie gläubig viele Kolumbianer sind.
Und Heiligabend? Ich war recht sickig am besagtem Tag. Ich hatte richtig schöneingekauft, um zu brunchen, während meine Familie beim Weihnachtsessen saß. Ich wollte mit ihnen skypen, um ein wenig teilhaben zu können..
1. Internet denkt sich: Nööö, keinen Bock auf Weihnachten - ärger ich mal Amélie
2. Wasser denkt sich: Duschen wird überbewertet an den Feiertagen - ärger ich mal Amélie
3. Handynetz denkt sich: Ich habe jetzt auch frei, tschöööööss !
4. Amélie denkt sich: aarrrggrhwkrxmkks³##%!
Letzten Endes saß ich dann im Internetcafé, das Gott sei Dank auf hatte und habe dank Verbindung zumindest 1 Viertel von dem verstanden, was mir meine Familie so erzählt hat. Zum Schluss war es aber mal wieder recht witzig..Da ich als Eine der Letzten auf die Idee gekommen war,mich mit dengroßen Trinkwasserbeuteln zu duschen, gab es nur noch die kleinen 200 ml Beutel. Ich muss nicht weiter schildern, wie es ist sich mit 20 Miniwasserbeuteln irgendwie zu duschen. Lasst eurer Fantasie freien Lauf, Freunde :D

Nach den Strapazen wurde es aber wirklich noch ganz schön, wenn auch - ganz ehrlich- überhaupt nicht mit meinemgeliebten Weihnachtsfest zuvergleichen. Ich verbrachte den Abend bei Maria Paula, einer guten Freundin, und ihrer Familie. Ganz selbstverständlich öffneten sie ihre Türen an einem für mich eigentlich so intimen Fest. In Kolumbien wird Weihnachten, anders als bei uns, auch gerne mit Freunden gefeiert. Dazu gehört dann ab 12 Uhr viel, vieeel Aguardiente und Bier. Und am 25.? Da schlafen alle. Ichmache keine Witze. Ganz Kolumbien schläft am 25., so jedenfalls habe ich es erlebt. Wer lange feiert, kann auch lange schlafen. Zusammen mit Mapis Familie machten wir eine letzte Novena, aßen zusammen und die Geschenke wurden aufgerissen (wirklich,das ist hier echt unspektakulär und kurzweilig gewesen). Um 12, was für mich auch wirklich ganz merkwürdig war, schnappten wir uns unsere Jacken und trafen uns mit unseren Freunden. Viele sind bis 12 Uhr bei ihren Familien und gehen danach, als wäre es Silvester, feiern. Ich fands aber wirklich schön, alle meine Lieben an Weihnachten zu sehen. Wir hatten einen super guten Abend :)

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Weihnachtstreffen mit der Seniorengruppe :)
Ein paar Tage vor dem 24. traf sich die Seniorengruppe um einen schönen Abschluss des Jahres 2014 gemeinsam zu feiern. Wir trafen uns im Naturfreibad und jeder brachte sichauf irgendeine Art ein. Wir machten Musik, bastelten und spielten Gesellschaftsspiele. Ichunterstütze die Kochgruppe um ein "Almuerzo" (Mittagessen) zu zaubern. Ich möchte unbedingt noch mehr von der kolumbianischen Küche erlernen. Es war super!
Umso verrückter ist es dann an Silvester. Silvester wird eher im familiären Rahmen gefeiert und fast niemand geht feiern. Es gibt einige Traditionen, zum Beispiel isst man Weintrauben und mit jeder Traube, überlegt man sich einen Wunsch. Oder man läuft mit einem Rucksack eine Runde um den Block, ohne zurück zu schauen, was ein neues Jahr voller spannender Reisen bedeutet. Ich habe Silvester in Bogotá verbracht, bei der Familie von Selenas Chefin. Joshua war auch da, weil wir drei am nächsten Tag unseren Flieger nach Ecuador hatten (bald mehr dazu!). Wir aßen gemeinsam "Ajiaco", die typisch bogotaische Suppe, fürhten diese verrückten, schönen Bräuche durch und sangen die ganze Nacht Karaoke! 
An dieser Stelle: Frohes neues Jahr, meine Lieben!
 
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Ich wünsche Euch ganz viel Energie, Licht und Glück im neuen Jahr! :)
Ich bin gespannt, und jeden Tag gespannter, was mir 2015 noch so bringen wird.
Dieses Wochenende,am Samstag um genau zu sein, war schon Halbzeit! Die Zeit verfliegt total.. ich komme nicht hinterher.
Noch 6 wunderbare Monate liegen jetzt vor mir.
Schaut schnell wieder rein, ich schiebe die Tage noch meine Reise nach Ecuador und die Erlebnisse von der Zwischenauswertung hinterher :)

Ahoi!
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Großes Bogotá, paradiesisches Charco Azul, pulsierendes Cali

29/1/2015

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Im Regen Bogotás

Mit Juan habe ich einen wunderbaren Reisepartner gefunden. Wir kennen uns seit September und er ist immer für einen spontanen Kurztrip zu haben. Umso besser für mich, da ich erstens mit einem Einheimischen unterwegs bin, zweitens nur Spanisch gesprochen wird und ich drittens natürlich nicht alleine unterwegs bin :) Mit ihm ist das Reisen unkompliziert und lustig. Lange ist es her, dass ich Zeit hatte in den Blog zu schreiben -sorry!-, lange ist es damit auch her, dass ich das erste Mal in Bogotá war. Ich war einfach sehr viel unterwegs, habe viel gesehen, viele neue und interessante Menschen kennengelernt und auch viel auf der Arbeit zutun gehabt in der Weihnachtszeit. Ichversuche dennoch mal zu rekonstuiren, wie Bogotá das erste Mal auf mich gewirkt hat.
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Blick in den Süden vom Colpatria im Zentrum
In etwa so :D Unfassbar riesig, laut, und abwechslungsreich. Nach der Wüste und meinem heißen Alltag in Ibagué, kam ich schneller als gedacht ins Frieren. Es schüttete aus allen Eimern, als Juan und ich loszogen um das Stadtviertel Chapinero und das Zentrum zu erkunden. Nach dem Motto "Rette sich wer kann!" liefen wir schnell durchden Regen um ein Café zu finden. Keine Chance, wir waren klatschnass! Da tat der wie immer vieeeel zu süße Tinto richtig gut. Wir besuchten das Museum der modernen Künste und verbrachten den Tag mit allerhand Blödeleien und spontanen Ideen. Mehr oder auch weniger sinnvollen.
Als hätten wir uns abgesprochen, war Josh am selben Wochenende in Bogotá und auch Selena hatte Zeit. Wir trafen uns abends in Juans Wohnung und ließen den Abend spät in einer Bar unter Electroklängen untermalt von lateinamerikanischen Beats ausklingen. Am nächsten Tag spazierten wir wieder durch die Stadt, diesmal Richtung Candelaria. Ein wunderbares altes Viertel mit Häuschen aus der Kolonialzeit. Man liest in vielen Romanen über Bogotá von diesem hübschen, alten Viertel. Wir fanden ein zwar recht westliches, aber super leckeres kleines Restaurant und mein Herz schlug höher, als ich die erste Pasta seit .. seit... Eeeewigkeiten aß!! Que rico :) Später verabredet im alternativen Kino mit Selena schauten wir einen richtig kolumbianischen Film. Das liebe ich an Bogotá, wie alleine schon in Ibagué, gibt es ein riesiges kulturelles Angebot für jedermann. Hier ist die Auswahl natürlich nochmal eine ganz andere Dimension. Die Stadt ist voll von alten, kleinen Kinos (mit richtigen Ledersesseln!), von Tanz, Theater, Lesungen und Musik. Ganz nach meinem Geschmack. Abends wollte ich endlich mal Selenas Wohnung sehen, zum Glück wohnt sie zu Fuß nur eine halbe Stunde von Juan, was super nah ist in Bogotá! Oft saß ich im Bus von Ibagué in die Hauptstadt und saß alleine, je nach Verkehr, 1-2 Stunden im Bus nur um durch die Stadt zum Terminal zu gelangen. Wege sind lang in Bogotá, Hektik und Stress meist viel. Der ganz normale Wahnsinn!
Da wieder ein mal Zeit für einen Feiertag am Montag war, nutzten wir die Gelegenheit, um zur Ciclovia zu gehen. Ich hatte schon mal von ihr in Ibagué berichtet. (Die Straßenim Zentrum  sind Sonntagvormittag für Autos gesperrt und nur für Fußgänger, Rollschuh-, Fahrreadfahrer freigegeben!) Hier ein ganz anderes Format! 3 Stunden lang spazierten wir durch die Straßen, tranken frische Säfte von den Straßenständen, hörten Musikern zu und plünderten den wunderbaren Flohmarkt! Me gustaaa :)
BildJa, ich weiß dass ich bescheuert aussehe!
Am Nachmittag im Park testeten wir meine erstandenen Kokablätter und kauten stilgetreu wie die alten am Straßenrand sitzenden Opis auf den Blättern rum. Es ist sinnvoll, die Blätter nur in einer Seite zu kauen,da sonst gleich der ganze Mund taub wird. Uuups! Nachher ist man immer klüger als vorher! :D Die meisten Leute findenden Geschmack modrig und fies, aber ich mag Kokablätter gerne. Es ist wie Matetee!
Die Kolumbianer schwören darauf, dass es gegen Kopfschmerzen, Hunger, Müdigkeit, Kater, und Antriebslosigkeit hilft. Gut, sie schwören so ziemlich auf alles und jeder auf was anderes, aber erfahrungsgemäß helfen die Blätter tatsächlich gegen das Ein oder Andere..

Abends trudelten wir noch kurz vor knapp im Theater ein und sahen urbanen Tanz umsonst! Da kribbelts mich ja driekt wieder in den Füßen! ;)

Mittlerweile war ich schon ein zweites Mal in Bogotá und meine eine ungefähre Ahnung vom Zentrum zu haben. Orientierung und so. Mit der Zeit lernt man auch vereinzelt schöne Seiten, der sonst so dreckigen Stadt kennen. Allerdings ist mir Bogotá zum Leben viel zu groß und für Urlaub zu stressig.
Das zweite Mal wurde mir auch mein schöner, schöner Rucksack dort geklaut. Wohlbemerkt war das nicht die klassische Dummheit des Raubopfers, er wurde mir in einem Security gesicherten Bereich vom Tisch weggeklaut. Zu 20 Personen saßen wir dort zum Abendessen, den Rucksack zu meinen Füßen. Ich kann es mir wirklich nicht erklären, niemand kann das,wie durch Zauberei ist er dort weggeklaut worden. Ich freue mich schon unheimlich auf den Ämterlauf im Schland! Perso, Kreditkarte, Führerschein.. Leider sind auch Dinge von großem, persönlichem Wert gestohlen worden. Mit diesen wird der Täter rein gar nichts anzufangen zu wissen, aber der Verlust schmerzt dabei. Schade Marmelade.. Ich bin unversehrt, letzten Endes waren auch das nur materielle Dinge!

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Auszeit im Paradies - Klippenspringen in Charco Azul

40 Minuten mit dem Bus von Ibagué aus, liegt ein kleiner, verwunschener Ort - einer von vielen- an dem man sich wunderbar eine Auszeit für ein Wochenende gönnen kann. Genau das haben auch wir getan. Mit Freunden, Zelt und Wein  im Gepäck fuhren wir irgendwann  Ende November noch raus nach Charco Azul. Dort gibt es Wasserfälle und schöne Lagunen zum schwimmen. Dazu jede Menge Natur, jede Menge Ruhe. Wir schlugen einfach unsere Zelte auf und verbrachten die Nacht am Lagerfeuer, singend und tanzend unterm Sternenhimmel. Milliarden helle, starke Lichtpunkte am Himmel. Erst ein Mal zuvor habe ich solch einen Sternenhimmel gesehen. Zum Frühstück hatten wir uns mit leckeren, frischen Früchten eingedeckt und schlemmten lange, nachdem wir uns ein bisschen am improvisierten Gruppenyoga versucht hatten ;)
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Cata, Juan, Tete (Spanien) & ich
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Den Tag ließen wir ruhig verstreichen, gesäumt vom Zwitschern der Vögel,dem Rauschen der Wasserfälle, den Trommelschlägen und Gitarrensaiten, dem Zirpen der Grillen und Insekten. Mittags kletterten wir den Fluss ein Stück aufwärts und fanden unsere eigene tiefe, glasklare Bucht mit Wasserfall. In diesem kleinen Paradies, mitten im "Dschungel" ließ es sich hervorragend Klippenspringen! Übrigens ernsthaft im Minidschungel, da hingen überall Lianen wie bei Tarzan! Ja, ich bin was das angeht schon sehr begeisterungsfähig :D Aber es ist einfach viel zu schön, um wahr zu sein. Meine ollen Fotos, stellen das in ein ganz anderes Licht!

Zertanzte Schuhe in Cali - Stadt des Salsas !

BildJuan Toro, mein Stadtführer und Parce (Kumpel)
Anfang Dezember ging es dann nach Caliiiii! Ich habe mich riesig auf die Stadt gefreut. Mein Reiseführer schwärmte nur folgendermaßen:Irgendwas von der pulsierenden Stadt Kolumbiens. Vergesst das aber wieder, ich schätze der wurde mir in Bogotá mitgeklaut :( Finde ihn jedenfalls nicht in meinem Kofferchaos.. 
Wieder mit Juan setzte ich mich gute 7 Stunden in den Bus und traf spät am Abend im 'Casa Café' ein, einem super hübschen und gemütlichen Hostel in schummriger Wohnzimmeratmosphäre. Das Stadtviertel "San Antonio" ist ein bisschenvergleichbar mit der Candelaria in Bogotá. Ein alternatives, altes und hügelliges Viertel mit einem Park mit Stadtblick. Wir schmissen nur unsere Sachen ins Zimmer und machten uns direkt auf die Suche nach einer Salsabar. Mit Hilfe der Einwohner trafen wir direkt in einer der beliebtesten Bars ein, draußen auf dem Platz, wie drinnen wurde Salsa getanzt. Und wie! Volltreffer.. überall gute, ausgelassene Stimmung, viele junge, aber auch ältere Menschen und allesamt in Bewegung. Man trifft auf viele schräge Leute!
Halbwegs ausgeschlafen erkundeten wir wieder einmal zu Fuß die Stadt. Im Grunde ist das Zentrum genauso unübersichtlich und verschachtelt, wie immer hier in Kolumbien. In den touristischen Städten ist das sicherlich nicht immer der Fall, aber ich war bisher einfach mehr mit Plan B unterwegs. Keine Sorge, das wird natürlich nachgeholt :)
Abends trafen wir Bekannte von Juan, nachdem wir uns ihre Fotoaustellung von ihren Lateinamerika-Reisen angeschaut hatten. Immer das 1. Wochenende im Monat gibt es eine Open-Air Salsaparty mit Livemusik. Wie schön, dass wir am ersten Dezemberwochenende in Cali herumschlapperten. Mit 10 Mann (und Frau) ging es dann zum Megaspaß! Letzten Endes wurde es einer sehr durchtanze, sehr gute Nacht! Noch wenn ich an das Wochenende denke bekomme ich Fußschmerzen, süßer Schmerz.. 

                                       I
♡ Salsa!!

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Cholada
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Parque San Antonio
Da die Nacht lang war, war unser Tag eher kurz. Spät schafften wir es in die Stadt, um uns mit "Cholado", einer Spezialität Calis (siehe Foto) zu erfrischen. Wir spazierten durch Zentrum, es war der Tag der "Feria". Viele haben mich nach Weihnachts-Bräuchen und Bräuchen allgemein gefragt. Nun, an diesem Wochenende hatte ich Teil an einem sehr schönen Brauch. Im Grunde ist es der Startschuss zur Weihnachtszeit. Die Feria wird auch Ende Dezember nochmal besonders groß in Cali gefeiert. Am ersten Tag aber, werden zum Abend hin überall in die Hauseingänge Kerzen gestellt, sodass die ganze Stadt im warmen Kerzenlicht erstrahlt. Es ist wunderschön. Wenn man es schafft sich bin ins Zentrum durchzuschlagen, trifft man am Flussufer auf ein großes kulturelles Angebot. Alles im Rahmen von viel Plastikweihnachtsdeko (welcome to America!) und Kitsch, aber doch mal ganz cool mit zuerleben.

Feuerwerk, Lichter, Menschen und Fressbuden bis zum Umfallen. Vor allem aber Menschen. Menschen, Menschen, Menschen.
Wir ließen uns dann noch eine gute Stunde lang von richtig guter Musik einer Pazifikband beschallen. Ich sollte an dieser Stelle echt mal ausfindig machen wie sie hießen.
An unserem letzten Tag in Cali beschlossen wir einen Ausflug zur 'grünen Lunge' Calis zu machen. Uns begleitete (zum Glück) Giovanni, den wir ein paar Tage vorher kennengelernt hatten. Er war auch mit auf der Open-Air-PartY gewesen. Giovanni ist nicht nur eine sehr liebenswerte und lustige Persönlickeit, er hatte auch einen Plan von Calis Umgebung, den Juan und ich absolut nicht hatten. Es war weider einmal Feiertag, was träge und zurecht faule Kolumbianer bedeutet und einen sperrlichen Busverkehr. Ich nutze fast jedes verlängerte Wochenende aus für kleinere Reisen, bevor jetzt nach und nach auch die großen folgen! Praktischerweise ist Kolumbien eines der Länder mit den meisten Feriertagen weltweit. Noch praktischer legen sich die Kolumbianer alle Feiertage auf den Montag. (Wenn der Feierta Donnerstag ist, wird er auf Montag verschoben. Hallo Deutschland, DAS ist Logik, die man sich mal abschauen sollte!) Wir verbrachten einen entspannten Tag am Fluss. Juan gefiel es so gut in Cali, dass er noch 2 Tage verlängerte, während ich mich leider auf den Heimweg machen musste!

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Dieses kleine, zauberhafte Persönchen wollte mit uns Musik machen :)

Nächster Eintrag folgt die Tage!! Entschuldigt die große Lücke, aber ich habe es vorher nicht geschafft. Dann gibt's was über Weihnachten und Silvester und meine Reise nach Ecuadooooor :)

Die Ami
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Von einer Zeit ganz nach meinem Geschmack - eingelebt!

7/11/2014

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Zu allererst die brandneue Neuigkeit, die schon einen Monat alt ist: Selena ist wieder in Bogota - jung, munter und in Sicherheit! Damit beziehe ich mich auf meinen älteren Blogeintrag und entwarne. Wie erwartet, hat sich die Situation beruhigt und sie setzt ganz normal ihren Freiwilligendienst in ihrer Einsatzstelle fort. An dieser Stelle Danke für alle Beiträge, Fragen und Unterstützungen.
Ich habe mich derweil diesen Monat so richtig schön eingelebt, endlich steht und fließt in der Wohnung alles wie es soll. Ich erledige Schritt für Schritt die letzten Handgriffe, mache ein paar brauchbare Besorgungen - ich hatte irgendwann doch genug davon jedes Mal beim Zwiebelschneiden mit unscharfem Messer in Tränen auszubrechen -, und stocke meinen minimalst Kleiderbestand etwas auf.. 
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 Mein Leben außerhalb der Arbeit


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Ich habe ganz wunderbare Menschen hier in Kolumbien kennengelernt. Menschen, von denen ich oftmals vieles neues lerne. Menschen, die authentisch, weltoffen und unfassbar warmherzig sind. Oftmals habe ich in Deutschland das vermisst, was ich hier viel erfahre. Ich habe Freunde gefunden. Auf einer anderen Sprache seinen Charakter zu präsentieren ist zwar wirklich nicht das einfachste auf dem Planeten, aber ich versuche es weiter. Mit diesen Menschen bin ich mittlerweile jedenfalls fast täglich zusammen. Sie nehmen mich immerzu mit, lassen mich weiter in das kolumbianische Leben mit all seinen Facetten eintauchen und geben mir neue Blickwinkel. Nach kurzer Zeit habe ich sie sehr zu schätzen gelernt. Die Zeit mit ihnen ist wertvoll und schön, bisher fühle ich mich jedenfalls sehr gut aufgehoben.
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Unsere Treffen sind vielseitig und lustig. Die Atmosphäre ist eigentlich immer super schön. Wir kochen gemeinsam und oftmals sind wir abends im Zentrum für die Konzerte oder für andere Veranstaltungen. Jazzfestival, Trommelfestival, Rockfestival, Theaterwoche... ist nur eine kleine Auswahl von dem derzeitigen, kulturellen Angebot hier.  Dort trifft man auf weitere Menschen und jedesmals ergibt sich alles ungeplant wie von selbst. An anderen Tagen treffen wir uns und malen, beispielsweise die Theke in der Finca von Diana (siehe Foto oben), oder setzen uns einfach auf die Dachterasse, trinken Wein, schauen in die Sterne und machen Musik. Es ist wirklich super, denn gejamt wird eigentlich fast immer.

Jeder bringt seine Instrumente mit, es wird improvisiert, getanzt, gesungen. Ich musste mich schon das Ein oder andere Mal mit detuschen Liedern einbringen. Letztes Wochenende hatten wir ein Saxophondabei und ich sage euch, es fehlt einem wirklich an nichts, wenn man gute Menschen um sich herum hat, einen prallen Sternenhimmel über sich und die Klänge von Gitarre, Trommeln, Saxophon und kolumbianischen Texten im Ohr hat! Romantisch, kitschig? Ja auf jeden Fall! Ich würde nichts daran ändern wollen :) Wir treffen uns in der Uni zum Yoga im Park (Bezahlung= Schokolade für alle, eine Umarmung..), probieren Tanzstunden gemeinsam aus. Zur Zeit bastel ich mit Diana an einem Haarschmuck aus Draht und Perlen. Das Ergebnis lade ich dann hoffentlich bald hoch, ich freue mich jedenfalls schon sehr darauf - es wird hüüüübsch!

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Ich bin gespannt, was die Zeit mit ihnen noch so alles mit sich bringt. Ich bin froh Anschluss gefunden zu haben, froh darüber diesen Anschluss gefunden zu haben.


Mit Jakob gehe ich ab und zu ins Kino. Ich habe neuerdings einen Narren am Mittwoch gefressen. Umgerechnet kostet uns da eine Filmvorstellung 2€! Das Gute daran ist, es laufen die selben Filme, wie auch bei uns, zwar etwas weniger Auswahl, dafür aber meist ein halbes Jahr früher synchronisiert im Kino. Es macht echt Spaß und nebenbei lernt man noch spanisch. Wenn ich mal nicht im Kino bin und etwas Zeit zuhause habe, schaue ich auf spanisch Filme auf Youtube, oder lese. Ich habe vor einigen Tagen mein erstes Buch auf spanisch angefangen. Ich kanns nicht lassen: Ich bin stolz wie Oskar! :D Ich meine mit etwas Hilfe von pons.eu verstehe ich doch tatsächlich was da steht. Ich finde das selber so cool, dass ich mit Freude (wenn auch viel Zeitaufwand) weiterlese. Mir fehlt es zwar noch an der ein oder anderen Vokabel, perfekt ist es noch lange nicht, allerdings kann ich mich mittlerweile wirklich ganz gut verständigen.

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Hasta pronto,
Ami
♡
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Ami als Lehrerin - Meine eigenen Gruppen bei Concern Universal

4/11/2014

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BildTraumfänger basteln - Symbol ältester Indianerkulturen



Ich habe seit kurzer Zeit 2 Gruppen mit Kindern mit denen ich bis zu den Ferien Handwerklichkeiten erarbeite oder alternativ Sportspiele mache. Eigentlich war meine ursprüngliche Idee, eine Kochgruppe aufzumachen,leider gab es dabei aber rechtliche Schwierigkeiten mit Finanzierungen und so weiter.. Ab und zu werde ich die Küche nutzen können, allerdings in einem wesentlich eingeschränkteren Rahmen, als ich es mir vorher ausgemalt hatte. Enttäuscht war ich deswegen um ehrlich zu sein schon etwas, da es die Englischklasse, die Sportspiele und Basteleien die vergangen Jahre eigentlich jedesmal als Angebot des Freiwilligen gab. Auch die Kinder hatten sich darauf gefreut ein paar Tipps & Tricks in der Küche zu erlernen. Ein Satz mit X, das war wohl (eher) nix! Dennoch haben wir auch so ziemlich viel Spaß, ich bin total froh, dass sie mich mögen (mir sogar kleine Geschenke machen), aber mich dennoch als autoritäre Person respektieren. Ich bin offiziell 'Profe' - Lehrerin :) Im neuen Jahr, nach den langen Ferien, werde ich dann ab und zu die Küche nutzen können, Sprachklassen anbieten, da ich dafür etwas mehr Spanischpraxis brauche, und letzten Endes mich am Tanzunterricht versuchen. So ganz weiß ich noch gar nicht, in welche Richtung mein Unterricht da gehen soll, wissen die Kinder hier doch fast besser zu tanzen! Das Gute allerdings ist, dass sie sich ohne Scham darauf einlassen werden. 

                                                                                                                                         
                                                                                                                                                                         

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Dies sind ein paar Kinder aus einer meiner Arbeitsgruppen bei der Aktion 'Ibagué Verde' - Bäume pflanzen & Müll einsammeln
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Hier noch ein Ausschnitt meines 1. Berichts für den BDKJ, der bald erscheinen wird. Vielleicht kann er euch meine Arbeitssituation noch einmal etwas näher bringen :)
"Meine Arbeitswoche hat sich nach einem Monat des Kennenlernens wie folgt herauskristallisiert:
Montags bereite ich Materialien und Aufgaben für meine zwei Gruppen im Büro vor. Diese bestehen aus jeweils etwa 8 Kindern im Alter von 8-11 Jahren. Bis zum Ende des Jahres bringe ich ihnen Handwerkliches und Basteleien bei (derzeit basteln wir Traumfänger) in Abwechslung mit Kocheinheiten und Sportspielen. Zum neuen Jahr biete ich dann mit etwas mehr Sprachkenntnissen auch noch Sprachunterricht an und Tanz. Am Nachmittag unterstütze ich die Senioren mit Rubén Dario, welche allerhand motorisches und Tipps & Tricks erlernen. Die darauffolgenden Tage begleite ich Luis Alfredo und Rubén Dario in verschiedenste Dörfer im Umkreis Ibagués, in denen wir mit Frauen oder Jugendlichen in Schulen in Zusammenarbeit mit „Bienestar Familiar“, einer staatlichen Institution, allerhand zu Demokratie, Rechten, Kultur, Frieden und Teilnahme erarbeiten. Ich arbeite sehr gerne in diesem Bereich, da ich gesellschaftspolitisch ziemlich interessiert bin und die politische Situation Kolumbiens verstrickt, traurig und schwer zu verstehen ist. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß hier, weshalb ich gerne in Kontakt mit den Menschen hier bin. Da ich allerdings nicht mit jedem über Politik sprechen kann, da es auch seine Gefahren beinhaltet, bietet mir das Programm eine gute Möglichkeit dazu. Auch kann ich ab und zu auf den Busfahrten (meistens ca. 2 Stunden lang und sehr früh am Morgen) mit meinen Kollegen darüber sprechen.
Alternativ begleite ich Mauricio im Programm „Flexible“. In „Flexible“ kommen (junge) Mütter mit Babys, oder schwangere Frauen, die alles Brauchbare für Kind und Familie erfahren zusammen. Es ist spannend Einblicke in diese mir noch völlig fremde und unbekannte Welt zu bekommen. Auch mich interessieren die Tipps zur Gesundheit der Babys, zur Ernährung oder das Erlernen spanischer Kinderlieder. Nicht selten gibt es auch sehr junge Teilnehmerinnen, die Jüngste im Alter von 14, und gerne höre ich ihre Geschichten und Erfahrungen. Die Abtreibung in Kolumbien ist verboten, demnach wird gerade ihnen mit dem Programm sehr unter die Arme gegriffen. Es verhilft ihnen zu einem guten Start. Bald werde ich mich auch mit Themen und Einheiten in den Gruppen einbringen können. Donnerstags und freitags schließlich arbeite ich dann mit meinen eigenen Gruppen. Damit habe ich gerade erst begonnen, aber es bereitet mir sehr viel Freude. Die Kinder haben mich und mein Freizeitangebot sehr schnell angenommen, was eigentlich meine größte Sorge war, nennen mich ‚Profe‘ (Kurzform für Lehrerin) und machen mir kleine Geschenke. Noch kommen sie zu sehr unterschiedlicher Zahl zu den Gruppenstunden. In Kolumbien endet das Schuljahr im Winter, sprich zu den langen Ferien, die kurz vor Weihnachten beginnen. Deshalb stehen in der jetzigen Zeit lauter Abschlussprüfungen und Examen an, sowohl in den Schulen als auch in den Universitäten. So wie ich es erlebe, lernen die Kinder sehr fleißig. Nach meinen Auffassungen sind sie wissbegieriger als der Großteil in Deutschland. Sie nutzen jede Gelegenheit neues zu erlernen, vor allem wenn es um Sprachen geht."
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Desierto Tatacoa - weitere Fotos! 

2/11/2014

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Ein Abstecher in die Wüste - Desierto de Tatacoa

2/11/2014

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"Manchmal sollte man einfach mal spontanen, verrückten Ideen nachgeben, um das Leben zu bereichern."

Hola Muchachos!
Ich hinke jetzt nun doch mit dem Blog hinterher. Es passiert so viel, da kommt man doch echt ins Schwitzen. Aber so ist das, wenn man das Glück hat von einem Highlight ins nächste zu hüpfen. Anfang Oktober war Maren, eine ehemalige Freiwillige, zu Besuch in Kolumbien. (Bild Mitte) So bekam ich Sonntag einen Anruf von Joshua aus Libano, ob wir nicht Lust hätten am folgenden Tag in die Wüste zu fahren. Lust? Ja klar! Allerdings waren wir uns alle erst einmal ziemlich unsicher, ob wir nach 2 Wochen Arbeit schon die Biege machen können. Praktischerweise war Selena noch bei mir und meine Chefin wohnt in der selben Straße, weshalb wir kurzerhand nachfragten. Wie es sich herausstellte war es kein Problem, wir seien schließlich hier, um das Land mit all seiner Vielfalt, Kultur, Schönheit, mit seinen Ecken und Kanten kennenzulernen. So staunte ich nicht schlecht, als wir allesamt am nächsten Tag im Bus saßen. Gut, nichts läuft spontan komplett unchaotisch ab :D Irgendwann waren wir jedenfalls irgendwie in der Wüste.
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Alles in allem hatten wir drei wunderbare, lustige Tage! Zu Anfang ließen wir uns blöde übers Ohr Hauen. Wir trafen im Ort vor der Wüste auf einen Mann, der sagte er würde uns umsonst in die Wüste reinfahren. Letzten Endes wurden wir ihn leider nicht mehr richtig los und er fuhr uns hier und dort hin, zur grauen und zu roten Wüste, zu den natürlich angelegten Freibädern, zum Restaurant. Wir hätten wesentlich früher reagieren sollen, denn natürlich verlangte er am Ende doch einen Haufen an Geld von uns. Glücklicherweise haben wir ein wenig die Feilschernatur in uns stecken und handelten in einer ermüdenden Diskussion, die sich immer im Kreis drehte, die Hälfte heraus. Dumm gelaufen, aber dennoch. Wir hatten einiges gesehen und auch diese Erfahrungen gehören dazu. Ein Tourist hat's wohl nicht immer leicht.
Die Wüste besteht aus einem roten und einem grauen Teil. Das Gebiet, früher einmal Meer erstreckt sich über 56.576 Hektar, die Landschaft färbt sich unterschiedlich aufgrung der Mineralien. Eine sengende Hitze knallt auf diese riesige Fläche und man tut sich mit Hut, Tüchern, Sonnencreme und viel Wasser einen mehr als großen Gefallen. So fanden wir großes Vergnügen an den vielen Schwimmbädern, die in der Wüste angelegt wurden. Ich höre jetzt nich das Zzzzzzisssschen beim eintauchen!
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Wir schliefen in Hängematten und lasst es euch einen Rat sein, es ist super gemütlich! :) Irgendwie war es das i-Tüfelchen des Wüstenflairs, die Nase an der frischen Luft zu haben und den 1000 Geräuschen der Nacht zu lauschen. Eigentlich ist die Wüste bekannt für ihren beeindruckenden Sternenhimmel. Es gibt eine Sternwarte dort. Ich freute mich riesig darauf, da man hier auch das Sternzeichen des Löwens sehen kann und der Himmel generell ganz anders aussieht bei Nacht, als in Europa. Es sollte nicht so sein.. Fahrt mal in die Wüste (die Wüste!) und habt in 2 Nächten dort, 2 Mal in der Nacht Regenschauer. Verdrehte Welt! Da war ich schon ziemlich traurig, ich kann mich an Sternen einfach nicht sattsehen. Ich werde es wahrscheinlich niemals können. Dafür eben ein Bierchen bei Sonnenuntergang. Wahlweise auch Kaktuswein, produziert vor Ort. Das war schon ein ganz netter Anblick, eine staubig rote Wüste, gesäumt von Kakteen und Bergen über denen sich ein Gewitter auftürmt und alles in ein rot-gelb-oranges Farbenspiel getaucht.

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Der Sonnenaufgang lässt sich ebenfalls sehen dort. Beeindruckend was die Natur alles zu bieten hat..

Der Wahnsinnsritt:
Wir konnten der Versuchung nicht wiederstehen uns am 2. Tag auf den Rücken von undressierten - und im Nachhinein gehe ich leider davon aus - auch schlecht behandelten Pferden zu setzen. Und Freunde, wir kamen dem Wild Western gefährlich nahe! Ich machte den Fehler zu gestehen ein 2 wöchiges Reiterwochen-Können aus meiner Kindheit vorzuweisen, war damit die Einzige und wurde kurzerhand auf das Zugpferd gesetzt. Jetzt war's Rodeo vom Feinsten. Letzten Endes hatte mein Pferd solche Angst vor Schlägen, die ich ihm gar nicht antun würde, dass es immer unruhiger wurde. Nach einer Stunde hatte ich solches Mitleid mit dem Tier, dass ich abstieg. Leider im falschen Moment. Auf dem Boden fing ich mir einen Tritt in den Oberschenkel ein. So also der Dank für meine Güte. Jetzt weiß ich was Pferdekuss wirklich bedeutet! :D Dennoch machten wir uns ganz gut da oben und ich würde es wieder tun. Auf Pferden durch die staubige Wüste - jihaaaa! Und ich werde später im Sessel am Kamin sitzen und meinen Enkeln erzählen: "Kinder, damals als ich jung war, in der Wüste Tatacoas auf dem Rücken eines wilden Pferdes, ritt ich frei mit dem Wind im Gesicht und der Sonne im Rücken..." Und zum Beweis zeige ich die Narbe (gut, könnte schöner sein..) auf meinem verschrumpeltem Oberschenkel. Ich kann's kaum erwarten!

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Wenn jede Reise so schön wird.. wo soll das alles hinpassen? Mein Marmeladenglas ist explosionsgefährdet.
Bald steht schon der Dezember an. Die Zeit vergeht gefählich schnell, manchmal erschreckt es mich wirklich. Den gesamten Januar habe ich frei, es sind die langen Ferien, da hier die Schuljahre im Winter enden. Es geht zur Zwischenauswertung nach Ecuador, las Aguas und Quito, Weihnachten und Silvester stehen schon fast vor der Tür, ein Besuch in Bogota bei Selena und kleine Reisen an langen Wochenenden. Im Februar stürze ich mich in das bunte Getümmel des Karnevals von Baranquilla. Ich kann es kaum erwarten und doch bete ich, die Zeit möge ein bisschen das Tempo rausnehmen.
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Sozialer Dienst für Frieden und Versöhnung (SDFV) !
Schaut doch noch in die weitern Fotos rein, ich hänge eine Galerie an.

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Von Inspiration, Faszination, Wechsel und...vom Kotzen

14/10/2014

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2 Wochen bin ich jetzt schon bei der Fundacion Concern Universal.
Dies wird für 1 Jahr meine Arbeit, mein Aufenthaltsort sein, ein Ort, an dem ich ein Netz spanne aus Erfahrungen und Menschen. Schon der erste Arbeitstag ließ mich erfahren, dass ein spannendes und gutes Jahr bevorsteht. Mit Selena stolperte ich direkt in die "fiesta de amor y amistad". Der September, der Monat der Freundschaft und Liebe, wird an allen Ecken und Enden genutzt, um Süßigkeiten noch schöner zu reden, als sie sowieso schon sind und, um den Leuten im Umkreis zu zeigen, dass man sie liebt. Es warein schöner Einstieg beim Concern! Es wurde gespielt, getanzt, gesungen und gegessen.
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Den Rest der Woche begleiteten wir Rubén, Mauricio oder Luis in Orte im Umkreis von Ibagué (Umkreis in Kolumbien =1-2 Stunden Fahrzeitaufwand), um Gruppen von Schülern oder Frauen (mit Babys) kennenzulernen, mit denen Concern Universal zu den Themenbereichen Frieden, Demokratie & Kultur arbeitet. Jeden Montag kann ich mir meine Woche zusammenstricken, indem ich einen Arbeitsplan mit Jaime, dem Mann von Siobhan (meiner Chefin) erstelle. Da mich die politische Arbeit interessiert, habe ich direkt damit angefangen. So kam es, dass Selena und ich in der ersten Woche sehr viel unterwegs waren. Morgens -oder nachts- steht man um 3:45 Uhr auf, um mit dem Bus in den "nahegelegenen" Ort zu fahren. Es ist zwar
anstrengend, aber es macht super viel Spaß! Neben dieser Aufklärungsarbeit bietet Concern noch einen Kindergarten an, in dem das Leben täglich von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr tobt. Ich übertreibe nicht, es ist echt Action angesagt, aber die Kinder sind super! Es gibt eine Gruppe von Senioren, mit denen Motorik und Geist fitgehalten werden sollen. Daneben das Programm "Flexible", junge Mütter/Mütter mit ihren Kindern/Babys,  welche alle möglichen brauchbaren Tipps & Tricks erfahren und ebenfalls ein bisschen über eigene Rechte aufgeklärt werden und zu guter Letzt, die Arbeit mit der indigenen Bevölkerung in Tolima. Schlichtweg inspirierend! Für mich war dies schon in Deutschland der Teil der Arbeit, der mich am meisten anlockte. Generaciones Étnicas con Bienestar zum Erhalt der indigenen Kultur und Wurzelns Kolumbiens, zur Zusammenführung, Aufklärung und Gemeinschaft. Hier ein Einblick: http://www.youtube.com/watch?v=Pc_StdMG8gg
Dieses Programm wird vom kolumbianischen Staat gefördert und endet leider vorerst am 30. September. Ich hoffe sehr auf eine weitere Finanzierung, damit diese wundervolle, inspirierende Arbeit Anfang des neuen Jahres fortgesetzt werden kann! Es ist wirklich erstaunlich, was sie bewirkt. Hierfür würde ich gerneSpenden sammeln. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, was diese Arbeit bewirkt und denke, dass jeder Cent richtig und gut investiert wäre! Ich würde mich riesig freuen, wenn jemand meinem Aufruf nachkommen würde (was ja leider seltener der Fall ist :D), oder man hilft mir schon sehr weiter, wenn man wen kennt, der wen kennt, der Projekte dieser Art finanziell unterstützen möchte und kann, und mich somit vermittelt :) Bitte keine falsche Scheu!
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                                                      Kontoinhaber: BDKJ Aachen im Bistum Aachen e.V.
                                                           Stichwort: Amélie Becker Concern Universal
                                                                               Konto: 1003 917 203
                                                                                  BLZ: 370 601 93
                                                                             Pax Bank eG Aachen

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Zu unserem Einstand, sollten Selena und ich direkt mit Gabriel (ihr erinnert euch vielleicht aus anderen Blogeinträgen) und Gabriel 2, welcher witzigerweise der Bruder von Angie (meiner Sprachlehrerin) ist, Freitagsmorgens nach Coyaima fahren, dort übernachten und den ganzen Samstag ebenfalls dort verbringen. Freitagmorgen, nach einer 2 einhalb stündigen Busfahrt und anschließender Motorradtour durch geniale Feld- und Berglandschaften mit irren Wolkenkonstrukten, kamen wir in der ersten Kommune an. Concern Universal besucht am Wochenende verschiedenst indigene Kommunen in Coyaima und Ortega. Beide Orte liegen einen guten Kilometer unterhalb Ibagués, in beiden Orten knallt die Sonne und es sind satte 30-45°C, je nachdem welchen Tag du erwischst. Selena und ich durften gleich selber etwas mit den Kindern erarbeiten. Wir hatten Anfang der Woche Symbole indigener Völker auf der ganzen Welt rausgesucht und aufgemalt.Wir haben sie in Kontinente eingeteilt und ihre Bedeutungen herausgeschrieben. Die Kinder konnten wir demnach jedes Mal gruppenweise Kontinenten zuordnen und ihnen dabei helfen, sich gegenseitig die Gesihter bunt mit den Symbolen anzupinseln. Am Ende konnten sie sich gegenseitig einem indigenen Volk der Welt zuordnen und unterscheiden. Ich bin froh, denn sie nahmen uns und die Aufgabe gut an. So gut sogar, dass am Ende überall und an jedem Farbe war :) Ein buntes Getummel. Ist das Eis einmal gebrochen, so wird man ausgequetscht über Deutschland, wird kurz zu einem beliebteren Fotosymbol als Heidi Klum und unterzieht sich einem knallhartem Englischvokabeltest ("Was heißt Hund? Was heißt rot? Was heißt Auto?).

Abends, erschöpft von der Hitze und der Reiserei, ließen wir vier uns mit einem kalten Bier in den Fluss, ins seichte Wasser plumpsen. Die Sonne war schon ausgeknipst, da es nach 18 Uhr war. Frisch wie eh und je ging es den ganzen Sonntag weiter in andere Kommunen. Was kann ich schreiben? Es ist inspirierend, faszinierend! Ich lerne mehr, nehme mehr, als ich jemals einbringen und lehren könnte. Ich kann ein paar Fetzen einer fast ausgestorbenen, idigenen Sprache sprechen -Pijao-, habe herausgefunden, dass ich fähig bin bei gefühlten 55°C Fußball und Basketball zu spielen und habe zu spüren bekommen, was Tradition und Gemeinschaft wiklich bedeuten können...

Am nächsten Wochenende sollte Ortega anstehen und auch diese Reise ließ mich voll von Erfahrungen und Inspirationen zurück nach Ibagué kehren. Ich hoffe schwer, dass diese Projekte weiter gefördert werden, die Menschen, Jung und Alt, nehmen mit großer Freude daran teil. Dafür brauche ich unter anderem eure Hilfe.
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Ein Souvenir brachte ich mir ebenfalls aus Coyaima mit. Die folgenden Tage verbrachte ich über der Toilette, ich behielt zwei Tage nicht bei mir und noch jetzt, eine Woche später (mittlerweile locker 3 - sorry für die Verspätung), ist mein Magen flau. Indigenes Wasser verträgt sich nicht gut mit deutschen Mägen. Und bevor ihr sagt, ihr hättet es mir ja gesagt und ihr hättet es alle gewusst: Ich habe nur abgepacktes Wasser getrunken :D Ich habe mir die Seele aus dem Leib gedingst durch bloßen Kontakt über das Essen und ... na gut ... Säfte.
In zwei Wochen kann mehr als eine Menge passieren. Eher krank als fit, stand montags nämlich der lang herbeigesehnte Umzug (!) an! Jupiduuuuu! Während ich mit Höchstkonzentration, bedacht darauf meinen Magen niemals oberhalb meines Kopfes zu bringen, mein Hab und Gut zusammenpackte, machten sich viele helfende Hände auf den Weg zu meiner alten Wohnung. Die neue Wohnung ist top! Ich hätte mir so etwas in Deutschland nicht erträumt. Sie ist hell, komplett neu renoviert, hat eine offene Küche, große Fenster, einen schnieken Blick auf die Berge (man fällt praktisch in sie hinein ♥)  und ist entspannte 2 Minuten von Concern entfernt, Ich bin mehr als zufrieden, ja eigentlich steht mir der Mund noch immer offen. Muss dämlich aussehen. Es liegt in der Luft, es wird ein gutes Jahr hier drin werden.
Dennoch läuft nicht alles reibungsfrei und Selena und ich haben die Bedeutung des Wischmobs diese Woche mehr als bloß kennengelernt und verinnerlicht. Erst gibt's gar kein Wasser und dann gibt's Wasser bis zum Umfallen, die komplette Überschwemmung. Diese ganze 18 Mal.. oder sind es 20? Ich erkläre es mal so, sieht schick aus, hat aber löchrige Leitungen. Tja schadé! Lange Rede, kurzer Sinn, der schöne neue Boden, die schönen neuen Wände wurden direkt wieder aufgerissen und täglich schauen mir verschiedenste Handwerker beim Im-Schlaffi-Sein zu. Immerhin muss ich das mal wieder nicht alleine durchstehen, Selena gucken sie beim Kaffetrinken zu! ;) Abwarten und Teetrinken passt an dieser Stelle mehr als gut.. Nicht mehr lange und hier ist alles gewuppt, installiert und eingerichtet. Ich freue mich darauf! Bis dahin schrubben wir noch ein wenig weiter.

Apropos, mein Fuß wird gerade nass. Ich glaube der Inhalt der Waschmaschine geht gerade spazieren...
Bis ganz bald, bleibt trocken ihr Lieben!

Amélie

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Joshua zieht aus, Selena zieht ein...

26/9/2014

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So schnell geht der erste Monat vorbei. Damit ist eine recht witzige Wohngemeinschaft zu Ende gegangen! Schade eigentlich, aber halb so wild, ich habe jede Menge Video- und Fotomaterial zur Erinnerung (an diese Stelle sei Josh gegrüßt!) :D
Mit Josh zusammen zu leben war wirklich witzig. Es war alles in Allem eine schöne Zeit! Allerdings hat alles sein Ende, er tritt sein Jahr jetzt in Libano an. Ich hatte mich gerade darauf eingestellt meinen ersten Arbeitstag anzufangen, alleine zu leben, Schulden mit Joshua zu berechnen und zu begleichen und Ebbe im Kühlschrank zu haben, als mein Handy während des Abschlusstests in der Uni klingelte. Es kommt 1. immer anders und 2. als man denkt.

Man erklärte mir folgende Situation:
(Liebe Verwandte und Freunde, bitte macht euch keine Sorgen! Ich werde hier in keine gefährlichen Situationen gebracht. Ich bin in den allerbesten Händen –Safety first!)
Es wurde in der letzten Woche eine Liste mit Morddrohungen veröffentlicht, die vom Paramilitär ausgehen. Diese Drohungen gehen größtenteils gegen NGOs, Bildungseinrichtungen und Friedensorganisationen, all diejenigen, die Bildung und Aufklärung (der Rechte) in Kolumbien vorantreiben. Das steht entgegen dem Interesse des Paramilitärs, welches sich größtenteils aus Reichen zusammenschließt, die in vielen hohen Ämtern und Positionen sitzen und schon mal die Fäden zu ihren Gunsten ziehen. Diese profitieren von der derzeitigen Situation und möchten deshalb auch keine Veränderung haben. Oftmals bilden sie ihre Armeen aus mittelloseren Menschen, die sie dafür bezahlen. Somit sind ihnen Organisationen wie, die unseren ein Dorn im Auge, da ihre  Aufklärung und Bildung das Volk mobilisieren könnte. Oftmals geht es darum, Angst zu machen und auf diesem Wege zu erzielen, dass die Einrichtungen ihre Arbeiten stoppen.
Leider kommen diese Drohungen schon mal vor, bisher ist es aber meist nicht allzu ernst geworden. Selena ist demnach erstmal aus Bogota raus, zur Sicherheit, bis sich die Situation wieder beruhigt/geklärt hat. Natürlich sind Anzeigen erstattet und der Staat ist informiert.
Ich gewähre Selena derzeit „Asyl“ hier in Ibagué und in meiner Bude ist wieder etwas los! Ich freue mich darüber nicht alleine zu leben, auch wenn die Umstände natürlich alles andere als schön sind. Es heißt jetzt Abwarten. Somit tritt Selena mit mir meine erste Arbeitswoche bei Concern Universal an! Ich freue mich sehr und bin gespannt, was mich dort erwartet. Endlich werden mal meine Gastgeschenke zum Einsatz kommen und ich teste weiter mein Spanisch. Natürlich berichte ich davon noch! Wenn ich mich dann ein wenig eingegroovt habe, werde ich mir einen Ort suchen, wo ich unter der Woche tanzen kann, ich habe dafür schon ein paar Kontakte geknüpft :)
Wir versuchen hier jetzt erst einmal ein bisschen Alltag einkehren zu lassen, nach einem ziemlich aufregendem Monat.

Ich möchte an dieser Stelle verdeutlichen, dass ihr euch wirklich keine Sorgen machen braucht. Ich habe mich dazu entschlossen diesen Eintrag zu veröffentlichen, um euch über die Situation und das Geschehen hier vor Ort aufzuklären und nicht um euch Angst zu machen. Ich denke einfach, dass es neben all den schönen Dingen, die wir hier erleben und kennenlernen auch dazu gehört und ebenso eine Seite von Kolumbien ist, wie die bunte, herzliche und freudvolle. Mir ist es wichtig euch das Kolumbien wie ich es erlebe möglichst nahe zu bringen. Wir werden in keine bedrohlichen Situationen gebracht, sobald es einmal kritisch sein sollte, arbeitet hier alles schnellstens Hand in Hand. Selenas Situation ist dafür das beste Beispiel! Uns geht es gut!

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Proteste an der Uni

26/9/2014

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Eigentlich wäre Donnerstag unser letzter Tag mit Angie an der Universität gewesen. Wir hatten schon fleißigst für unseren Abschlusstest gebüffelt, bis mir von allen Seiten mitgeteilt wurde, dass in der Uni so heftige Proteste im Gange waren, dass an diesem Tag kein Unterricht stattfinden konnte. Generell studierte an diesem Tag nicht ein Student in der Universidad del Tolima. Angie rief mich an, Freunde schrieben mir bei Facebook und Whatsapp, ja sogar Leute aus Deutschland informierten mich.
So hatten wir letzten Endes einen Tag mehr um zum Lernen – juhuu! Allerdings viel dafür unser Anschlussbier mit Angela am nächsten Tag aus, da wir morgens in der Uni waren. Von der Multa, unserer Kasse in die immer eingezahlt werden musste, wenn jemand deutsch gesprochen hat oder am Handy war, gab es dafür einen letzten Granizado (Chrushed Ice Kaffee mit Milch und Sahne) zur Belohnung nach dem Test. Er wird mir fehlen, wir haben einen Monat lang täglich einen in der Pause getrunken. Angie und ihr Unterricht werden mir fehlen.








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Mein September in Ibagué

25/9/2014

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Ich habe ueber Jonathan, einen ehemaligen Freiwilligen, den Kontakt zu einer Familie in Ibagué bekommen. Ich war sie schon mit Joshua besuchen und es war ein genialer Tag! Alle sind super nett, haben uns mit offenen Armen empfangen. Wir haben den Tag in ihrer Finca in den Bergen verbracht. Ihre Tuer steht jederzeit fuer mich offen und ich freue mich schon jetzt sie wiederzusehen! Das i-Tuepfelchen dabei? Jede Menge Spanisch-Input!

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Es war einmal eine Sache, die sich Tanzen nannte..

3/9/2014

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Eines Kursnachmittages wurden wir gezwungen mit  Angela Salsa zu tanzen. Wie es das Schicksal so will, klopfen just in dem Moment die Business Class Studenten belustigt ans Fenster, in dem wir es über uns gebracht haben herum zu hampeln. Peinlich! ..Denkste. Zuhause hätte das einige Kommentare und Lacher der Mitschüler gegeben. Hier aber springt die Tür auf, die Studenten nehmen dich an die Hand und 1 Minute später hat sich der Klassenraum in eine Tanzschule verwandelt. Befremdlich, lustig und ziemlich cool war das!
Natürlich hat Angela uns aufgegeben mit den Studenten feiern zu gehen. Gesagt, getan. Letzten Freitag trafen wir uns direkt nach der Uni, sprich 6 Uhr. Für uns ungewohnt früh, aber so landet man auch wesentlich früher im Bett ;) Und dann der Schock: hier kann nicht nur fast  JEDER tanzen, hier tanzt auch noch fast jeder VERDAMMT GUT! Keiner schämt sich, man schämt sich eher, wenn man sich nicht aufrafft und vernünftig bewegt. Es gibt um die vier verschiedenen Musikrichtungen, die hier auf Partys laufen. 3 davon sind auf das Paartanzen ausgelegt, die Übrige(n) tanzt man solo. Holla die Waldfee, tanzen die schön Salsa! Aus mir unerfindlichen Gründen, wissen immer alle, was sie wann machen müssen, beim Paartanz. Es wurde ihnen echt in die Wiege gelegt. (Wenigstens den Business Class Studenten..) Kein Wunder, dass sich Lateinamerikaner auf unseren Partys langweilen. In Deutschland würde man (oder eher frau) verschrien werden, wenn man (frau) so tanzt. Hier hat das nicht in erster Linie etwas mit Anzüglichkeit zutun. Mag bescheuert klingen, aber das ist pure Ästhetik :D Wir alle freuen uns schon darauf, wieder tanzen zu gehen und mehr zu lernen. Um hier einigermaßen mithalten zu können bedarf es an einer Menge Übung.. Ich wollte ja so oder so hier tanzen. Und ganz ehrlich, man kommt eh nicht drum herum!
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Engelchen fliiiieeeeeeg!

2/9/2014

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Immer davon geträumt frei zu fliegen. Die besten Träume bei Nacht waren die, in denen ich fliegen konnte. Ich habe immer das Paragliding dem Fallschirmsprung oder dem Bungee  Jumping vorgezogen. So schnell geht ein weiterer Traum von mir in Erfüllung…
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Das Foto ist mit Joshs ActionPro aufgenommen und nicht aus Google! :D
Am Wochenende hat uns Selena besucht und sonntags fuhren wir alle zusammen mit Alejandra und Gulio, den Chefs von Jakob (Sueños Especiales) hoch in die Berge. Von dort aus hatten wir einen wunderbaren Blick über Ibagué. Die Stadt ist größer, als ich gedacht habe. Sie ist ziemlich langgezogen, hat bloß um die 10 Carreras, dafür aber recht viele Calles. Noch
konnte ich mir nicht ganz vorstellen, wie ich abfliegen, oder landen würde – geschweige denn den Flug selbst. Ich setzte mich vorerst mit Selena ins Gras, sah der ersten Gruppe beim Flug zu und genoss weiter die Aussicht. Ich könnte Stunden damit verbringen und hätte noch das Gefühl gehabt, nicht alles erfasst zu haben. Es konnten immer nur drei gleichzeitig fliegen. Danach mussten wir 2-3 Stunden warten bis die Ausrüstung und Experten wieder oben waren. Deshalb war Jakob auch leider schon unten, während Joshua, Selena und ich noch warteten.

Dann war es so weit…

Ich wurde mit zwei Handgriffen in die Ausrüstung geschnallt, Anweisungen gab es nur die Eine: Ich zähl bis 3 und dann läufst du! - „Corre corre corre!“- , und dann war ich auch schon in der Luft. Ich denke es ist klar, dass es unmöglich ist, die Situation zu beschreiben und nah genug zu bringen. So viel: Es ist atemberaubend. Bitte geht fliegen! Oben in der Luft
ein Panorama, das alle Panoramen bisher toppt (was wirklich nicht einfach ist). Die Sonne stand so tief, dass es ein Spiel von 1000 Farben war. Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Aber nicht genug davon, mein
Experte (alle kamen sie vom Militär) fragte mich, ob ich ein bisschen „Akrobatik“ machen wollte. Noch begriff ich nicht ganz, was das zu bedeuten hatte, aber es würde sich bald ändern :D
Ich durfte den Schirm selber lenken und ja, ich habe mich wie „am seidenen Faden“ gefühlt und habe gerade das geliebt. Ich dachte: Cool, Akrobatik! Er übernahm die Lenkung und schlug ein paar Haken mit dem Ding. Mit einem Mal stand die Welt im rechten Winkel und ich sah kurze Zeit den Schirm auf der rechten Seite einen Ticken unterhalb meiner selbst. Ich dachte: Oha! Aber cooooool, Akrobatik! Er lachte und zog mit voller Wucht. Bevor ich irgendetwas tun konnte, befanden wir uns in einer Teufelsschleuder, segelten im Kreis um den Schirm herum gute 100 Meter mit straffem Tempo abwärts und ich bekam volle Karacho die Fliehkraft zu spüren. Mein Herz setzte aus, ich schrie, ich lachte, ich dachte ich sterbe und ich fand’s geil… zur Erholung segelten wir nahezu schwerelos bis wir 10 Minuten später landeten. Das bleibt auf ewig in meinem Marmeladenglas.
Ich möchte wieder in die Luft! :)
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Libano & das Leben an der Uni

30/8/2014

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Buenas!
Letztes Wochenende fuhren wir durch wunderschöne Andenlandschaften (entschuldigt, wenn ich mich da wiederhole, aber diese Landschaften sind atemberaubend) nach Libano. Wir sollten dort das „Hogar del nino“ und „Creamos“ besuchen, die weiteren Einsatzstellen des BDKJs und damit zukünftigen Arbeitsorte von Joshua. Wir trafen Selena, die von Bogota anreiste, bei Sulay, der Gastmutter von Joshua. Das Wochenende schliefen wir alle zusammen bei ihr im Haus. Es gab ganz traditionelles Essen, was bedeutet:
Eine Suppe zur Vorspeise, Reis, Arepa (Maisfladen), ein Haufen Fleisch und eine Kochbanane. Dazu ein frischgepresster Saft. Leider verliere ich langsam den Überblick bei den ganzen Früchten hier. Meist bekommst du einen Namen gesagt, mit dem du aber so oder so nichts anfangen kannst, da es die Frucht in Deutschland kaum oder gar nicht gibt. Aber eins kann ich mit Sicherheit sagen: Sie sind allesamt lecker! Ich schwebe im Obsthimmel :)
Dagegen gehen mir der Reis und das Fleisch auf den Keks :D Aber das ist erst der Anfang eines sehr reisigen und fleischigen Jahres!
Das Hogar ist ein Heim für Jungs, die aus verschiedensten Gründen aus ihren Familien genommen werden und nach spätestens einem Jahr wieder neuintegriert werden sollen. In der Zwischenzeit arbeitet das Hogar intensiv mit der Familie und dem jeweiligen Jungen an dem entsprechenden Problem, damit dies auch möglich ist. William, der Chef, stellte uns den Jungs und Mitarbeitern vor.


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Libano gefällt mir sehr gut. Das kleine Städtchen hat enormen Charme. Es ist umringt von Kaffee. Wohin dein Blick schweift, Kaffee, Kaffee, Kaffee.. Im Tal bunte Häuschen, wenig Verkehr und eine weiße Kirche. Es ist überschaubar, aber schön. Später begleiteten wir eine Psychologin von Creamos in ein armes Viertel, welches sich ein Stück abseits am Hang der Berge befindet. Wir besuchten Familien, die mit wenigen Mitteln dort leben. Zwei Mädchen begleiteten uns und erzählten uns viel über ihr Leben dort. Eine Frau schenkte uns selbstgemachtes Eis und wir lutschten reifende, rote Kaffeebohnen (diese sind süß!). Manchmal ist es komisch für mich an solche Orte zu kommen. Ich denke dann, dass ich vielleicht in den Augen der Menschen dort eine reiche Westeuropäerin bin, die ihnen um ihr Gewissen zu bereinigen,  einen Besuch abstattet. So ist es absolut nicht, jedenfalls habe ich es nicht einmal in Kolumbien erlebt.

Creamos besucht dort einmal in der Woche Familien. Beispielsweise arbeiten sie mit der Familie eines siebenjährigen Jungen, der erst jetzt zu sprechen beginnt und große motorische Probleme hat. Trotz sozialer Probleme vor Ort, wurden wir ein weiteres Mal freundlich und mit großem Interesse empfangen. All die Menschen, die wir hier in Kolumbien kennenlernen, stellen interessiert Fragen über Deutschland und unser Leben. Man kommt schnell ins Gespräch.
Die Zeit verflog an diesem Wochenende, es war wie ein Kurzurlaub.
Wir bestiegen „La Polcka“, einen Berg am Rande Libanos, auf dem man einen unglaublichen Blick auf das Städtchen und die Berge ringsum hat. Dreht man sich um, schaut man auf den „Nevado del Ruiz“, einen aktiven Vulkan und der höchste Berg Tolimas. Seine Spitze ist mit Schnee bedeckt und wir haben noch vor ihn dieses Jahr zu besteigen. Oben auf „La Pulcka“ fühlt man sich wie „en el pico del mundo“. Ich wollte gar nicht wieder herunter. Die gute Sache daran ist, dass wir das nächste Mal Zelt, Isomatte und Bier einpacken und dort übernachten werden, um Sonnenaufgang und Sonnenuntergang zu gucken :)
Alles in allem ist Libano ein paar Besuche wert und ich freue mich schon auf das nächste Mal im Kaffeestädtchen!

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Das Leben an der Universidad de Tolima gefällt mir sehr gut. Da unser Spanischkurs immer erst um 14 Uhr beginnt, kommen wir erst wieder aus dem Klassenzimmer heraus, wenn es dunkel ist. Es ist, als würde jemand um 18 Uhr das Licht ausknipsen und am nächsten Morgen um 6 Uhr wieder an. Durch die Äquatornähe geht das hier rapzap!
Anders als an den Universitäten in Deutschland, spielt sich hier das Leben auf dem Campus ab. Überall gibt es Essensstände, Gruppen sitzen zusammen, spielen Gitarre und singen. Ein paar Studenten spielen Basketball, andere stehen daneben an einer Feuertonne, wieder andere spielen Musik über Boxen. Ein friedlicher Protest gegen die schlechten Konditionen mithilfe von Musik. Ich bleibe gerne nach dem Kurs noch etwas dort, man lernt schnell Menschen kennen und allgemein ist es einladend dort zu bleiben. Gestern Morgen kamen wir nicht auf den Campus, da die Tore geschlossen waren. Eine Studentin kletterte auf das Eingangstor und sprach zu den Studenten. Es handelte sich um laufende Gespräche mit dem Direktor, Studenten und Vertretern der einzelnen Fakultäten und darum, dass die Studenten für ihre Rechte einstehen sollten. Eine Viertelstunde später öffneten sich dann unter Beifall der Mitstudenten die Tore. Heute hatten Studenten eine Straßenblockade aus Klassenzimmermöbeln gebaut. Es scheint sich was zu tun.. 


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Lebenszeichen

17/8/2014

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Hola Muchachos!

Es gibt einiges zu erzählen… Dieser Eintrag wird wohl einer der längsten im Blog werden:
Finally, ich bin in KOLUMBIEN !!! :)

Ich wog am Morgen meines Abfluges den Koffer und die Waage zeigte mir eine halbe Stunde vor Abfahrt unheilvolles an: 29kg. Damit war meine Gelassenheit endlich weg und ich bekam Panik. Erstaunlicherweise blickte ich die vorherigen Tage entspannt auf das bevorstehende Jahr, nicht mehr in diesem Moment. Von 29kg auf 23kg – wie um alles in der Welt stellt man das an? Da entscheidet man zwischen Pest oder Cholera, zwischen Turnschuhen oder Mückenspray.
Am Flughafen traf ich Joshua (Libano), Selena (Bogotá) und Jakob (ebenfalls Ibagué, allerdings ein anderes Projekt), die anderen Kolumbienfreiwilligen aus dem Bistum. Ich packte meine Kulturtasche bei Selena in die Tasche, ein paar Printen zu Joshua und mit einem Mal zeigt mir die Flughafenwaage 19.5kg an. Ganz schön frech die verflixte Waage zuhause! :D Ich habe keinen Schimmer, was da passiert ist.
Der Rest verlief wie auf Schienen… ein schwerer Abschied von meinen Eltern, Check-In, Kontrolle, und mit einem Mal saßen 4 Schniefnasen in einem großen Lufthansaflugzeug one-way nach Bogotá. 11 Stunden Flug, 4 Filme (oder waren es 5?), 2 Alufolien verpackte Essen und 1 Baileys zum Anstoßen später, flogen wir über das riesige Lichtermeer Kolumbiens Hauptstadt. Ein Kribbeln auf der ganzen Haut, was würde mich erwarten?
Wir wurden herzlich empfangen. Ich habe selten so viele offenherzige, interessierte und liebevolle Menschen kennengelernt wie hier. Das sage ich, nachdem ich eine mickrige Woche hier verbracht habe. Bogotá ist voll, laut, unübersichtlich und vor allem beeindruckend! Die Stadt ist riesig. Mehr kann ich leider noch nicht über die Metropole sagen, da wir nur zum Hotel fuhren und am nächsten Morgen wieder aus der Stadt heraus, in Richtung Ibagué. Allerdings werde ich versuchen, mir in Ruhe ein Bild von ihr zu machen, sie im Ansatz zu erfassen. Es ist doch noch alles etwas irreal für mich, es ist nicht greifbar. Alles, was ich bisher gesehen und erlebt habe, ist nicht mit Deutschland zu vergleichen. Es ist kunterbunt. Es ist anders. Es gefällt mir!

Ibagué – Willkommen in der Stadt der Musik
.. das steht auf den Ortsschildern meiner neuen Heimat. Diese Schilder sprechen Bände. Überall spielt fast jederzeit Musik aller Art, es ist unglaublich! Die Viertel und Straßen sind bunt, Menschen, Hunde und Katzen sitzen lieber auf der Straße, als für sich alleine in ihren Häusern zu sein. Oder besser noch beginnen die Menschen zu singen oder zu der Musik zu tanzen. Alles ist gesäumt von einer beeindruckenden Bergkulisse und die Sonne scheint. Das Leben spielt sich hier größtenteils außerhalb der eigenen 4 Wände ab. Es ist eine andere Welt und sie fasziniert mich mit all ihren (noch unentdeckten) Facetten.
.. Sie fasziniert, wenn man dann ankommt! Schnellführer Lektion 1, Kolumbianischer Straßenverkehr:

Punkt 1) Hier macht man keinen Führerschein, man kauft einen.
Punkt 2) Hinten kannst du dich nicht anschnallen, nie.
Punkt 3) Überlebe die Fahrt!


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Es ist der helle Wahnsinn! :D Spuren (halten) kennt hier niemand, blinken, Abstand, Geschwindigkeitsbegrenzungen, jegliche Reglungen (abgesehen von folgender: wer zuerst hupt, fährt zuerst) werden überbewertet. Am besten gefällt mir die Linksabbiegetechnik. Man ordnet sich auf der rechten Spur ein, um links abzubiegen. Hierbei wird der Geradeausverkehr sorgfältig umfahren. Jeder weiß, wie es funktioniert, jeder macht mit. Für einen Europäer ist es verrückt, aber auf eine befremdende Art und Weise scheint es zu funktionieren. Einigermaßen jedenfalls! An zwei Unfällen bin ich schon vorbeigefahren. Diese Fahrten trainieren allerdings fabelhaft die Bauchmuskeln, es ist lebensmüde, macht mir aber einen heiden Spaß! (noch)

Genug vom Straßenverkehr! Die erste Woche war so intensiv und vielfältig, es gibt eine Menge zu erzählen.
Gleich zu Beginn fuhren wir nach Tierra Firme, dem Stadtviertel, indem sich die „Fundación Concern Universal“ befindet. Dies ist meine Einsatzstelle. Das Eingangstor ist bunt angestrichen und der gesamte Gebäudekomplex ist verwinkelt, bewachsen und empfängt einen freundlich. Meine Sympathie ist schon jetzt groß, ich freue mich auf die bevorstehende Zeit dort. Ich lernte gleich meine Chefin Siobhan kennen und ihren Sohn Gabriel, welcher in meinem Alter ist. Auch wurde ich ein paar weiteren Mitarbeitern vorgestellt, allerdings werde ich alle noch richtig kennenlernen, wenn ich im September beginne, an den Projekten teilzunehmen. Siobhan ist Engländerin und eine wirklich beeindruckende Person in meinen Augen. Wenn es Gutmütigkeit in Person geben würde, dann würde es sie  wohl gutmöglich Siobhan heißen.
Ihr Sohn Gabriel hat bisher schon einiges mit mir und Joshua unternommen. Joshua wohnt den ersten Monat mit mir zusammen, da wir die Freiwilligen vom BDKJ sind und gemeinsam mit Jakob einen Sprachkurs absolvieren. Jakob ist schon in seine Wohnung gezogen, da er wie ich in Ibagué bleiben wird. Gabriel ist super, wir verstehen uns sehr gut mit ihm. Er bringt uns ein bisschen unter Menschen, zeigt uns die Stadt, geht mit uns aus. Beispielsweise waren wir heute in einem Freibad grillen, welches natürlich bewässert wird. Das Wasser kommt aus einer Quelle in den Bergen :)
Schwimmen ist hier selbst bei Nacht überhaupt kein Problem. Hier ist nämlich wirklich ziemlich heiß! Akklimatisiert bin ich noch lange nicht. Wie ist das Wetter in der Heimat? Ich denke ich werde kaum falsch liegen mit der Annahme, dass ihr etwas Sonne gebrauchen könntet? :D Ich schicke euch etwas rüber, Sonne gibt es hier wirklich en masse. Man hat mir vorher oft gesagt, dass es nur zu Regenzeiten regnen würde. Davon kann ich bisher nicht sprechen, da es öfters abends geregnet hat. Ich mag den Regen hier, er ist stark und er geht vorüber. Alles kühlt etwas ab und am nächsten Tag scheint alles noch bunter und lebendiger zu sein, als sowieso schon.

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Aber nicht alles hier läuft gut und einwandfrei. Joshua und ich hatten in unserer ersten Woche einiges zu bewältigen, was uns unseren Start nicht gerade erleichtert hat. Um ehrlich zu sein, konnte ich dadurch nicht alles so genießen, wie ich es mir gewünscht hätte, allerdings bin ich mir sicher, dass das noch kommen wird. Die Wohnung, in der Joshua und ich derzeit leben ist vielerlei belebt durch kleinere Mitbewohner. Sie verwerten hervorragend unseren Müll. Ein bisschen Schimmel an der Wand und wow, es ist laut! Im selben Haus lebt eine kleine Fußhupe von Hund, die immer von den Besitzern ausgeschlossen im Flur angeleint wird und dann die gesamte Nacht durchwimmert und bellt. No problema, tengo Ohrenstöpsel! Oder eine andere Anekdote: Ich bin eines Nachts aufgewacht, weil ich mich gekratzt habe. Ich dachte es sei eine Mücke gewesen.. leider nein, leider gar nicht! Es stellte sich heraus, dass eine Katze mit Flöhen in unseren Betten geschlafen hatte, während die Wohnung unbezogen war. Ich habe seitdem juckende, rotgeflatschte Beine (sieht echt gut aus! Ich habe noch einige Mückenstiche und auf die Flohbisse habe ich allergisch reagiert). Diese Nacht forderte also heraus, dass Joshua und ich am nächsten Tag alles waschen mussten. Eine Stunde später stand die gesamte Küche unter Wasser, man konnte „Flöhe versenken“ spielen. Der Abwasserschlauch der Waschmaschine hatte sich durch den Wasserdruck gelöst und freudvoll in der Luft umhergetanzt (wir hatten ihn vorsorglich in der Spüle eingeklemmt). Es ist das reine Chaos gewesen! In unserer Verzweiflung konnten wir nur noch herzlichst lachen und mit einem Cerveza anstoßen.
Nach einem heftigen Regen hatten wir einen Tag kein Wasser mehr, da wir keinen Tank auf dem Dach haben und Steine und Geröll die Leitungen des Viertels zerstört hatten. Mir ist dadurch noch einmal enorm bewusst geworden, wie abhängig der Mensch vom Wasser ist. Toilette abspülen, duschen, spülen, trinken, Zähneputzen ist nicht! Generell gibt es in einigen Haushalten nur kaltes Wasser. Durchaus sinnvoll, da es sowieso zu heiß ist zum Warmduschen. Ist man es nicht gewöhnt, ist es anfangs allerdings ein ziemlicher Akt. Aber wie wir ja alle wissen ist es gut für die Krampfadern, die Cellulite, die Durchblutung und die Erfrischung, Indianer kennen keinen Schmerz! Gut, ich bin ein Warmduscher – das bestreite ich nicht, meine Lieben.
    Seid beruhigt, ich werde umziehen. Meine neue Wohnung ist fantastisch, ich freue mich sehr dort einzuziehen. Sie ist 2 Minuten von Concern entfernt, ist komplett neu renoviert, hell und super schön! Ich hätte mir niemals erträumt unter solchen Umständen leben zu können. Aber sie befindet sich tatsächlich im vorgegebenen Budget! Das i-Tüpfelchen ist mein Ausblick. Ich gucke auf die malerische Bergkette im Norden Ibagués. Das macht all die Faxen mit der jetzigen Wohnung wieder wett. Sobald Fenster und Türen eingebaut sind, werde ich umziehen können.
Neben den Wohnungsstrapazen verbrachten wir viel Zeit auf Ämtern, im Krankenhaus und im Claro-Shop, dem Netzanbieter hier. Es gibt eine Menge zu erledigen, wenn man ein Jahr in Kolumbien leben und arbeiten möchte… Eine Blutabnahme und meine gesamten Fingerabdrücke sind nur ein kleiner Einblick in unsere To-Do-Liste der letzten Woche. Wir sind wirklich erledigt! Dafür wird es jetzt von Tag zu Tag immer schöner werden, was muss, das muss ;)

Den Jetlag habe ich weitestgehend ausgeschlafen. Es bedarf mehr Zeit, als ich dachte. In Kombination mit der Hitze, der Sprache und des Ämterlaufs ist er schon recht zerrend. Derzeit bin ich noch ziemlich empfänglich für den Alltag hier. Ich merke schon jetzt, wie sich einige Dinge, als ‚normal‘ einschleichen, wobei man sie in Deutschland vielleicht gar nicht kennt. Ich versuche mich gezielt aufmerksam auf eben diese Dinge zu machen. Überall in der Stadt und sogar an den Schnellstraßen außerhalb gibt es kleine Stände, die allerlei anbieten. Auf dem Weg zur Arbeit, im Taxi, oder auf der Reise in eine neue Stadt wirst du niemals verhungern oder –dursten! Unter einem Sonnenschirm braten die Menschen „Arepas“  und Fleisch, sie pressen frische Säfte aus allen erdenklichen und mir/euch unbekannten Früchten (kennt jemand die Frucht Lulu?), sie ordnen Süßigkeiten, Früchte, Nüsse..
Etwas wie Ruhestörung gibt es hier glaube ich nicht. Oder aber, es fühlt sich hier niemand vom Lärm belästigt. Die Menschen unterhalten sich rege in den Straßen, in Cafés und Restaurants. Der Verkehr dröhnt, Musik spielt durcheinander – es ist das Getümmel!
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Am Sonntagabend sind Jakob, Joshua und ich mit einigen Leuten von Jakobs Einsatzstelle „Tejo“ spielen gegangen. Es war ein super Abend! Das Prinzip ist simpel, man kauft einen Kasten Bier und muss dafür nichts für das Spielen zahlen. Im Grunde versucht du aus einiger Entfernung eine schräg aufgestellte Lehmplatte mit einem Wurfstein zu treffen. Auf dieser Platte sind vier für das Spiel interessante Punkte. 4 in der Mitte der Platte im Kreis angeordnete mit Sprengstoff gefüllte Dreiecke und die durch die Anordnung entstandene Mitte (Siehe Foto). Für die Treffer gibt es unterschiedliche Wertungen. Am besten ist es, eine Explosion auszulösen durch einen Treffer eines der Dreiecke, oder aber direkt in die goldene Mitte zu treffen, ohne eine Explosion auszulösen. Es ist ein Volksspiel und typisch für Kolumbien. Im Hintergrund läuft traditionelle Volksmusik. Es erinnert ein wenig an den Schützenverein, bloß würde ich wetten, dass es mehr Spaß macht!

Seit diesem Mittwoch haben wir an der Universidad de Tolima einen Spanischsprachkurs. Bisher wiederholen wir recht viel von dem, was ich schon gelernt habe. Angela, unsere Lehrerin, fängt ganz von vorne an, da unsere Sprachlevel recht unterschiedlich sind. Es sind lustige Stunden, denn dieser Unterricht ist vollkommen unkonventionell. Angela hat Pfeffer im Arsch. Sie lernt spielend mit uns, zwingt uns fremde Menschen mit persönlichen Fragen auf Spanisch zu durchbohren, gibt uns als Hausaufgabe auf mit den Studenten  ihrer Business Class feiern zu gehen. Hauptsache wir sprechen spanisch und kommen unter Menschen. Meine Lieblingsmethode ist die folgende: Wir prüfen unser Wissen mit Quizzen und der Gewinner bekommt Süßigkeiten :D Wir hatten erst 3 Tage Unterricht und ich freue mich auf jeden weiteren mit ihr und den Jungs!  
Am zweiten Tag in der Uni, gab es einige Unruhen. Wir wissen nicht genau worum es geht, aber es scheint öfter vorzukommen. Wir unterbrachen den Unterricht kurz, wegen ein paar lauten Knalls. „Papas bombas“, selbstgebaute, kleine Bomben, bestehend aus Kartoffeln explodierten auf dem Campus. Im Endeffekt handelte es sich um eine Gruppe komplett maskierter Studenten. Diese Maskierungen dienen hier dem reinen Selbstschutz. Erkannt zu werden, kann schwere Folgen haben.  An diesem Tag waren es ruhige Proteste, ein Menschenkreis hatte sich um die Gruppe gebildet und hörte ihren Worten zu.
Sie forderten Mithilfe und vor allem den Mut an den Protesten teilzunehmen. Angela vermutete, dass es sich entweder um die Rechte der Studenten, oder um die Ausbeutung der Rohstoffe durch Investoren im Umland, beispielweise Gold, handelte. Wofür es letzten Endes auch war, es beeindruckte mich sehr.  Hier scheinen die Menschen auf die Straße zu gehen und ihre Stimmen gegen Ungerechtigkeiten zu erheben. Dies leider nicht immer gewaltfrei.. Teilweise kommt es zu heftigen Aufständen und die oben genannten Papas Bombas fliegen in die Menge, oder auf die Gebäude. Sollte dieser Fall eintreten, verlassen wir umgehend die Uni. Da dieser Protest jedoch recht friedlich verlief, hatten wir die Gelegenheit, ihn ein bisschen an der Seite von Angela zu beobachten. Sollte ich genaueres über diese Vorgänge erfahren, berichte ich davon, oder stelle Dinge richtig, wenn sie falsch sein sollten. Aber das braucht viel Zeit und mehr Spanisch.

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Ich freue mich über jedes Augenpaar, das mir bis hierhin gefolgt ist. Es zeugt wahrscheinlich von Interesse und das freut mich natürlich sehr :)
Es ist wirklich unwahrscheinlich viel passiert in dieser Woche und ich versuche so viel aufzuschnappen und zu lernen, wie es mir nur möglich ist.
Internet habe ich derzeit noch nicht, außer sporadisch über das Handynetz hier. Das reicht auf meinem Handy allerdings auch nur für Whatsapp. Dies erschwert mir die Kommunikation ein wenig. Ich muss mir bei Jakob oder bei Concern Universal Internet erschnorren. Da ich wenig Zeit hatte bisher, bin ich noch nicht ganz mobil. Das wird sich bestimmt ändern, aber tranquilo tranquilo! Hier gibt es zwar Internet, Straßen, Smartphones und Wasserleitungen wie bei uns (auch hier ist das 21. Jahrhundert eingekehrt, bitte fragt mich nicht mehr danach :D), allerdings alles in erschwerter Form, teilweise brüchig und langsam. Jedoch ist alles in Arbeit :)

Das Wochenende verbringen wir in Libano, bei Joshuas Einsatzstelle im „Hogar del nino“. Lieben Dank fürs Lesen und Mitfiebern!

Hasta pronto mi amigos,
Amélie

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8 Comments

1 Tag(e), 20 Stunden, 4 Minuten und wenige Sekunden

5/8/2014

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Kurzer Moment der totalen Überforderung!
Ich durchlebe heute das absolute Gefühlschaos.. dabei versuche ich irgendwie meine 7 Sachen in den Koffer zu bekommen, gar nicht mal so leicht!
Ich werde jetzt Tetris spielen, um am Ende festzustellen, dass der Koffer leider trotzdem über 23kg wiegt. Und nicht falsch denken: da sind kaum Klamotten drin, ehrlich! Dieser Koffer ist voll mit Gastgeschenken und voll mit Euren Geschenken, Glückwünschen, Fotos und Glücksbringern. Klamotten werden sowieso überbewertet. Ich habe euch allesamt in meinen Koffer gepackt. :)
Donnerstag geht es morgens los nach Frankfurt und dann hebt endlich der Flieger ab, in ein völlig neues Jahr - spannend! Tatsächlich habe ich es geschafft alles zu erledigen, es gleicht einem Wunder. Im Endeffekt bin ich einfach nur heilfroh, dass ich mein Visum habe, der Rest lässt sich auch später noch regeln. Das Visum zu bekommen war nämlich überhaupt kein easy-going-move.. Ich sage es mal so: Joshua und ich haben uns bestens auf das kommende Jahr einstellen lassen. Im kolumbianischen Konsulat kann kein Mensch deutsch oder englisch sprechen. Alles kein Problem, da ich ja nach meinem Sprachkurs in Valencia (2 Wochen = Niveau A1) wie ein Profi das kolumbianische Amtsvokabular draufhatte! Schön nach der Manier "
mañana mañana" wurden wir zum nächsten Copyshop geschickt, mussten irgendwelche spanischen Formulare ausfüllen und unsere Dokumente scannen und verschicken. Laut Konsulatpersonal alles eine Sache von 15 Minuten. In der Realität alles eine Sache vonüber einer Stunde. Da wurde es letzten Endes verdammt knapp wieder rechtzeitig im Konsulat zu erscheinen (schließt um 13:00 Uhr.. wir waren wohlbemerkt um 10:30 Uhr da!), wo dann das Personal wenig begeistert über unser Erscheinen um 12:47 Uhr war. Der Copyshopmann hat den Deal seines Lebens gemacht und uns für eine Stunde Internet x2 und ein bisschen scannen 25€ abverlangt. Naja, jeden Tag eine gute Tat, Freunde! Ende gut alles gut: das Visum haben wir in der Tasche, auf Kolumbien sind wir eingestellt - los geht's :D
Mein nächster Blogeintrag wird dann schon außerhalb Europas verfasst.
Ich bin einigermaßen vorbereitet und bald startklar (sollte mal weiterpacken). Euch allen wünsche ich an dieser Stelle ein wundervolles Jahr, bleibt gesund und stets munter! Denkt nicht immer an mich, aber vergesst mich auch nicht.
Ich freue mich schon sehr auf das Wiedersehen!

Ich mach' ne Fliege! Aufi aufi ..

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Zeit zu gehen

18/7/2014

3 Comments

 
In 19 Tagen hebt mein Flieger ab. Es geht los in 1 Jahr voll von unbekannten Landschaften und Orten, inspirierenden Menschen und Geschichten, Alltag und Fremde. Es wäre tükisch zu behaupten, dass ich im Ansatz weiß, was mich in Kolumbien erwartet. Dennoch muss ich sagen, dass ich nach all den Vorbereitungen und Seminaren ein überwiegend gutes Gefühl habe. Ich meine zu wissen, worauf ich mich einlasse und das beruhigt dann doch. Ich blicke zuversichtlich auf die kommende Zeit. Meine Gemütslage derzeit ist kaum zu beschreiben, die Ein oder Anderen werden es wohl mitbekommen haben ;D
Die Zeit hier in Deutschland ist absehbar und es gibt jede Menge zu organisieren. Gepackt ist noch nichts, auf meinem Schreibtisch herrscht Dokumenten- und Blätterchaos, Mückenspray wäre eine Maßnahme (in Ibagué werde ich wahrscheinlich Opfer Nr. 1 sein), mein Visum liegt noch in Frankfurt rum, Umstecker (?!), die Gastgeschenke befinden sich noch im Ladenregal [...] und generell habe ich das Gefühl, ich komme der Zeit nicht hinterher. Die hat mich die letzten Wochen extrem abgehängt!
Neben diesen Vorbereitungen, den Seminaren und meinen Reisen, möchte ich euch trotzdem alle sehen und verabschieden. Einfach die restliche Zeit mit Freunden und Familie verbringen. Ich würde gerne Zeit herbeizaubern können. - tja schade, Pustekuchen :D Vielleicht ist es aber auch genau richtig so. Ich bin ziemlich auf Trab, mit den Gedanken die ganze Zeit in Kolumbien und doch abgelenkt. Es ist schlicht gesagt genau die richtige Mischung, man könnte es auch als "schönen Stress" bezeichnen.
Währenddessen wird es gerade sommerlich warm, mein Geburtstag steht an und ich fahre kurz vor knapp mit meiner Familie ans Meer! Ich kann mich nicht beschweren :) Ich genieße trotz Allem die restlichen Tage in vollen Zügen. Man nimmt alles so viel intensiver wahr, speichert in Massen im Marmeladenglas ab und schmunzelt sogar über eure Macken.. und lacht bestens über die eigenen (sorry dafür!). Die Zeit bevor man geht ist immer die schönste, intensivste, wehmütigste aber auch freudigste! Mit den Worten von Clueso: "Wie man genießen kann, wenn man weiß, dass man geht.
Man müsst ständig geh'n, das müsste ständig geh'n.[...] So dass man anfängt, alles anders zu seh'n. "


Ich hoffe sehr, dass Ihr mich mit diesem Blog durch das kommende Jahr über begleitet.

Nur das Beste für Euch,

Amélie


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Mein neues Zuhause

15/6/2014

1 Comment

 
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    Amélie

    Liebe Freunde & Familie,

    willkommen auf meinem Blog über mein Jahr in Kolumbien. Hier werde ich ab und zu über Erfahrungen und Eindrücke schreiben, um die allgemeine Wie-Ist-Es-Was-Machst-Du-Frage zu beantworten :) Das macht die ganze Sache um einiges leichter schätze ich!
    Ich hoffe, dass die Ein oder Anderen von euch dann ab August mal hier vorbeischauen

    HASTA LUEGO !

    PS: Vergesst mich bloß
           nicht :)


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