Zuerst möchte ich mich ein weiteres Mal bedanken für all die lieben Spenden, die eingegangen sind. Ihr seid eine riesige Unterstützung und ich glaube nicht, dass ich euch sagen muss, dass ich mich wie ein Schnitzel darüber freue :) Tue ich jedenfalls!
Endlich komme ich heute zu meinem Eintrag über meine Arbeit und meinen 'Alltag' hier in Ibagué. Ein Update wollte ich euch schon sehr lange geben, allerdings war nach defektem Internet dann der Laptop kaputt. Das Übliche halt. Jetzt ist aber alles wieder einigermaßen gewuppt. Ich hoffe ich kann euch mit diesem Eintrag einen verständlichen Einblick in meine Welt hier geben..
Die Arbeit
Was also habe ich die letzten Monate, seit Jahresbeginn so gemacht?
Im Grunde habe ich neben vielen kleineren Einheiten zwei Projekte geplant. Das erste habe ich im letzten Monat abgeschlossen. Nuestro Mundo sollte den Kindern auf spielerische Art und Weise ein bisschen geografisches Wissen vermitteln. Da ich oftmals in den Gruppenstunden Ideen hörte, wie: Paris ist ein Land, Cartagena ebenfalls, Deutschland ein Nachbar Kolumbiens mit einer wesentlich größeren Fläche (Achtung: 3 1/2 mal passt unser Schland flächentechnisch ins wunderschöne Colombia), überlegte ich mir ein bisschen Wissen mit meinen üblichen Bastel- und Sportstunden zu verbinden. Somit leitete ich die Einheit mit Bewegungs- und Gruppenspielen rund um Geografie ein. Reise nach Jerusalem, ein 1 2 der 3-Quiz mit Fragen rund um den Globus, Schätzspielen, Stadt Land Fluss etc. Ein Effekt war schnell bemerkbar, was mich enorm in der Arbeit mit den Kindern beflügelt hat. Ich hatte nie vor Lehrerin oder ähnliches zu werden, hätte somit auch nicht erwartet großartig einen anständigen Lernprozess zu fördern, aber irgendwie ergibt sich immer das Eine zum Anderen in meinen Sprach- und Bastelklassen und es klappt erstaunlich gut. Die Kinder sind glücklich und erscheinen meist zahlreich. Ich bin glücklich, weil sie es sind und noch dazu etwas gelernt haben. Alle glücklich :) Anschließend ließ ich die Gruppen Weltkarten malen und lokalisierte große, bekannte Städte mit ihnen. Tatsächlich hat es ihnen enorm geholfen zu verstehen und einzuordnen. Grundsätzliche Einteilungen, wie Kontinente und Länder mussten erstmal geklärt werden. Abschließend malten wir einen großen Kompass auf den Boden in der Fundacion, auf dem der Betrachter von der Mitte aus in alle Himmelsrichtungen große Städte mitsamt ihren Entfernungen und Richtungen erkennen kann. (Siehe Galerie)
Es versteht sich ja schon von selbst was wir tun, jedoch verbinde ich im selben Zuge die 'Sportstunde' mit dem Projekt, indem wir Müll im super verdreckten Barrio aufsammeln (jeder schmeißt hier all seinen Müll auf den Boden. Das ist ein ernsthaftes Problem und die Ausmaße kaum vorstellbar! Daher auch die Projektidee), Bäume pflanzen und so weiter. Abseits davon zeichnen die Kinder frei nach ihren Ideen die Welt in der Zukunft, wir basteln Spielzeuge aus Plastikflaschen und stellen Rasseln her oder Blumenvasen.
Um genauere Einblicke zu bekommen gibt es hier eine Galerie mit Bildern rund zu meiner Arbeit. Schaut rein:
Ami ♡